Neue Andelsbucher Volksschule: Ein erster Blick in das moderne Schulgebäude

Darum geht es:
- Die neue Volksschule in Andelsbuch nimmt Form an
- Das alte Gebäude wurde abgerissen und komplett neu gebaut
- Das Projekt wurde teurer und der Einzug verzögert sich
Das 50-jährige Gebäude der alten Volksschule in Andelsbuch wurde abgerissen. Die neue Schule nimmt nun bereits Gestalt an. VOL.AT warf mit dem Bürgermeister einen Blick auf die Baustelle und sprach mit dem Bauleiter über die größten Herausforderungen.
Die Außenfassade ist fertiggestellt, wie Bauleiter Markus Moosbrugger von Baukultur in Schwarzenberg erklärt. „Wir haben letzte Woche die Gerüstung abgebrochen, sodass der Tiefbau jetzt die Außenanlage fertigstellen kann“, verdeutlicht er den aktuellen Stand. „Und dann können bis ca. Ende Monat, Mitte nächsten Monats, die ganzen Oberflächen im Außenbereich, Asphalt und Pflaster, soweit fertiggestellt werden.“ Im Innenbereich seien die Rohrinstallationen abgeschlossen. Der Innenausbauer sei mit den Abhängdeckenkonstruktionen beschäftigt. „Bis in einem guten Monat sollte das dann auch gut vorgeschritten sein, dass wir mit der Parkettverlegung starten können“, so Moosbrugger. Dann können die Möbel eingebaut und das Schulgebäude fertiggestellt werden.


Neubau statt Sanierung: Neue Planung von heute auf morgen
Rund 50 Jahre alt war das Gebäude der Volksschule Hof in Andelsbuch. Zunächst sollte die Schule saniert und erweitert werden. Doch dann stellte sich heraus, dass die Bausubstanz zu desolat war, um zu sanieren. Daher musste das Projekt überarbeitet werden. Das Gebäude wurde abgerissen und wird nun komplett neu gebaut. Das sei auch die größte Herausforderung gewesen, meint der Bauleiter: "Dass wir mitten in der Startphase drauf gekommen sind, dass die Tragkonstruktion nicht dem entspricht, was man ursprünglich angenommen hat", verdeutlicht Moosbrugger gegenüber VOL.AT. "Das hatte natürlich zur Folge, dass die Planung relativ stressig wurde, weil man von heute auf morgen eine neue Planung auf die Füße stellen musste." Damit der Bau nicht ins Stocken kam, musste relativ kurzfristig geplant werden.



Neue Räumlichkeiten für Bibliothek, Kindi und Bauhof
Schlussendlich ist es aber auch von Vorteil, dass neu gebaut wurde. „Ja, es ist auf jeden Fall eine wertvolle Institution für unsere Gemeinde“, meint Bürgermeister Bernhard Kleber. Es gehe nicht nur um die neue Schule. „Wir kriegen da neue Räumlichkeiten für den Bauhof und zusätzliche Räume für den Kindergarten, einen zusätzlichen Gruppenraum mit einem Ausweichraum“, verdeutlicht er. Von diesem Raum aus wird es einen Durchgang in den bestehenden Kindergarten geben. Auch ein Bewegungsraum, den Schule und Kindergarten nutzen können, kommt dazu. Dieser soll am Abend auch Vereinen aus dem Dorf zur Verfügung stehen. Die „Andelsbücherei“ zieht ebenfalls wieder in die Schule mit ein. „Jetzt kriegen sie auch deutlich mehr Platz und sie haben natürlich für die Bespielung der Bücherei einen eigenen Ausgang“, so das Gemeindeoberhaupt.



Kostensteigerung und neuer Bauzeitplan
Dadurch, dass neu gebaut werden musste, wurde das Projekt auch teurer, wie Kleber erklärt. "Ja, nachdem wir, wie gesagt, letztes Jahr im August entscheiden haben müssen, dass wir eigentlich die gesamte alte Schule abbrechen, hat das später auch einen neuen Bauzeitplan gebraucht", gibt er zu verstehen. Auch eine neue Kostenberechnung wurde nötig. Laut diesem neuen Zeitplan verschiebt sich der Einzug ins Schulgebäude von Dezember 2023 auf Ostern 2024. Statt 14 Millionen wird das Projekt nun 15 Millionen Euro netto kosten. "Bis dato können wir sowohl was die Kosten anbelangt, als auch, was den Bauzeitplan anbelangt, sagen, dass wir gut unterwegs sind", so der Bürgermeister. "Wir sind zuversichtlich, wenn jetzt nicht irgendetwas Unvorhergesehenes kommt, mit dem wir nicht rechnen, dass wir, wie gesagt, so um Ostern in die neue Schule einziehen können."



Der Weg zur Fertigstellung
Derzeit sind die Schüler noch in der Ausweichschule untergebracht, die etwas außerhalb beim Betonkunstwerk „Ei“ liegt. „Ich glaube, wir haben ihnen auch dort recht angenehme, sage ich jetzt, Voraussetzungen geschaffen für diese Übergangsphase und für den Schulbetrieb von circa eineinhalb Jahren“, meint Bernhard Kleber.



Die Besonderheiten des Neubaus
Geheizt wird mit Pellets, auf dem Dach gibt es eine Photovoltaikanlage. Zudem wurde eine Regenwasserzisterne mit rund 100 Kubik Fassungsvermögen installiert. Durch diese soll sowohl der Schulbereich als auch der Friedhof bewässert werden, die Spülung der WCs in der Schule läuft ebenfalls darüber. Besonders ist auch die geplante Gestaltung der Außenanlage. Dort arbeitet die Werkraumschule gemeinsam mit Andelsbucher Handwerkern ein Projekt aus. Diverse Wassertische und Einstellmöglichkeiten für Gerätschaften werden geschaffen, wie Moosbrugger verrät. „Ich glaube, das wird eine ganz gute Sache“, so der Bauleiter. Im Außenbereich entsteht neben dem Schulhof und der Spielwiese zudem ein zusätzliches Gebäude. Einerseits gibt es dort künftig Fahrradabstellplätze, andererseits können dort etwa Spielgeräte und Zubehör des Bauhofs gelagert werden. Auch ein öffentlich zugängliches WC für Besucher der Schule, Kirche und des Friedhofes soll es geben. Auch "Kunst am Bau" soll eine Rolle spielen, wie der Bürgermeister verrät. In welcher Form werde man noch erfahren.
Video: Ein Blick auf die Schulbaustelle
Auch, wenn noch ein großer Batzen Arbeit vor den Handwerkern liegt, ist die Vorfreude auf den Einzug ins neue Schulgebäude in der Gemeinde groß. „Sowohl Schüler, Lehrpersonen, Direktorinnen, natürlich alle die, die am Bau tätig sind, die Verantwortung tragen müssen, freuen sich, wenn alles rundum und drinnen fertig ist und bezogen werden kann“, betont Bürgermeister Bernhard Kleber abschließend. „Wir hoffen, dass wir auch bis zum Schluss so wie bisher unfallfrei quasi über die Bühne kommen.“
(VOL.AT)
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