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Neue Ära beim Symphonieorchester Vorarlberg

Symphonieorchester Vorarlberg
Symphonieorchester Vorarlberg
Seit Anfang September ist beim Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) gewissermaßen eine neue Zeit angebrochen. Der gebürtige Oberösterreicher Thomas Heißbauer ist vom Mozarteum Orchester Salzburg als neuer Geschäftsführer zum SOV gewechselt.

“Er war mit Abstand der Beste”, begründete Obmann Eduard Konzett am Mittwoch bei einem Mediengespräch die Entscheidung für Heißbauer. Die angelaufene Saison 2013/2014 hat noch Michael Löbl programmiert, der 21 Jahre SOV-Geschäftsführer war.

Das SOV ist das einzige Landesorchester in Österreich ohne angestellte Musiker. Als “Projektorchester” sei man mit zehn bis zwölf Konzertterminen pro Jahr (Abo-Konzerte, eine Opernproduktion mit dem Landestheater, Projekte mit den Bregenzer Festspielen) am Limit. Ausweiten möchte Heißbauer v.a. die Musikvermittlung in Schulen ebenso wie mit Lehrlingen oder Senioren. Seine programmatische Handschrift werde erst ab der Saison 2014/2015 sichtbar werden, längerfristig sei es sein Anliegen, wieder mehr über die Landesgrenzen hinaus aktiv zu werden, ließ Heißbauer anklingen.

Finazielle Herausforderungen

Vieles sei eine Frage der Finanzierbarkeit – und hier könne das SOV nicht gerade aus dem Vollen schöpfen. Immerhin habe das Land Vorarlberg für heuer und die kommenden zwei Jahre je 40.000 Euro zusätzlich (zu den 435.000 bisher) zugesagt. Das Geld reiche aber nicht einmal aus, um die dringend notwendige Anpassung beim Gehalts-Schema der für ihre Arbeit begeisterten Orchestermitglieder voll zu finanzieren, erinnerten Konzett und der Geschäftsführer.

Petrenko bleibt Vorarlberg treu

Besonders froh ist Heißbauer, dass der mittlerweile zum Dirigenten-Star und Münchener GMD aufgestiegene Kirill Petrenko seinen musikalischen Wurzeln in Vorarlberg treu bleibt. Petrenko habe versprochen, den auf Jahre angelegten Gustav Mahler-Zyklus mit dem SOV fortzusetzen, berief sich Heißbauer auf ein Gespräch in München.

Die Voraussetzungen für Heißbauers Arbeit in Vorarlberg scheinen maßgeschneidert. Der 45-Jährige war selbst viele Jahre aktiver Hornist in der Camerata Salzburg (dort hat er u.a. mit Gerad Korsten, dem jetzigen Chefdirigenten des SOV gespielt) und im Mozarteum Orchester. Nach seiner aktiven Laufbahn (2009) studierte er Kulturmanagement an der FH Kufstein. Zuletzt war er für Orchesterdisposition und Projektmanagement für kulturelle Bildung im Mozarteum Orchester Salzburg verantwortlich. “Ich möchte versuchen, das Symphonieorchester Vorarlberg wieder verstärkt in der österreichischen Orchesterlandschaft zu positionieren, dabei bietet die spezielle Struktur des Orchesters viel Gestaltungsspielraum für neue Ideen”, hatte er schon kurz nach seiner Bestellung im Frühjahr 2013 angekündigt.

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