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Netzer zu Vorarlbergs Fußballer des Jahres gekürt - "Jetzt sind wir es, die gejagt werden"

Die Sieger freuten sich über ihre Auszeichnungen, v.l.: Lukas Jäger, Adi Hütter, Philipp Netzer, Sabrina Horvath, Louis Ngwat-Mahop und Robert Schörgenhofer.
Die Sieger freuten sich über ihre Auszeichnungen, v.l.: Lukas Jäger, Adi Hütter, Philipp Netzer, Sabrina Horvath, Louis Ngwat-Mahop und Robert Schörgenhofer. ©VOL.AT/Philipp Steurer
Altach-Kapitän Philipp Netzer holte sich zum ersten Mal den Titel des besten Spielers. Bei den Damen freute sich Sabrina Horvath über diese Auszeichnung. Trainer des Jahres wurde Adi Hütter, Robert Schörgenhofer siegte bei den Schieris.
Die Galanacht des Fußballs

Altach-Kapitän Philipp Netzer (31) ist Vorarlbergs Fußballer des Jahres 2016. Seine Augen leuchteten, als er aus den Händen von Bernhard Moosbrugger, Direktor im Casino Bregenz, den VN-Fußball überreicht bekam. Philipp Netzer, Vorarlbergs „Fußballer des Jahres 2016“. „Ich war in den letzten Jahren ja immer knapp dabei, umso größer ist die Freude über diese Auszeichnung. Mit Margreitter und Özcan war die Konkurrenz sehr groß“, sagte der Ausgezeichnete mit stolzer Brust. Mit 31 Jahren hat Alt­achs Kapitän einer sensationellen Saison also persönlich noch einen draufgesetzt.

Eine völlig neue Rolle

Doch was ist geblieben von 2016, und was erwartet er sich vom neuen Fußballjahr? Zum einen sei das abgelaufene Jahr eine „Extraportion Motivation“, sagt er frei heraus. Noch nie zuvor sei er in seiner Fußballerlaufbahn, die 2003 als Profi beim FC Lustenau begann, vor so einer Ausgangslage gestanden. Winterkönig mit dem Cashpoint SCR Altach und bestes Heimteam der Liga: „Jetzt sind wir die Gejagten“, kommt es ihm mit einem Schmunzeln über die Lippen. Doch der Satz beinhaltet auch ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein sowie eine realistische Selbsteinschätzung. „Wir dürfen nicht nachlassen, denn die Gegner werden uns jetzt noch besser analysieren und sich noch besser auf uns einstellen.“ Diese Tatsache sei aber vom neuen Chefcoach der Alt­acher, von Martin Scherb, bereits angesprochen worden. Deshalb, so ist sich der Lochauer gewiss, sei die Mannschaft darauf vorbereitet.

Vielmehr sei es schön, „anders wahrgenommen“ zu werden. „Wir haben ja etwas geleistet“, weiß Netzer. Zugleich warnt er zum Trainingsstart: „Wir dürfen nicht den Fehler machen und uns einlullen lassen. Die Saison ist noch lange nicht vorbei. Und in der Tabelle ist es auf den vorderen Plätzen richtig eng.“

Sehr positiv sind seine Eindrücke von den ersten Trainingseinheiten und vom neuen Trainerteam. „Ich denke, es war für den Trainer nicht so schwer. Erstens ist die Mannschaft sehr offen, und zudem kennt er uns ja aus seiner Zeit als Experte bei Sky.“ Neue Impulse seien zudem immer wichtig, auch für neue Ideen ist er sehr offen. Denn auch als über 30-Jähriger fühlt er sich noch jung genug, um weiter zu lernen.

Sehr wichtig ist für Netzer im Hinblick auf das Frühjahr auch das Trainingslager bei Valencia. „Wir brauchen die guten Bedingungen, um auch technisch-taktische Sachen zu üben. Das ist im Hinblick auf das erste Rückrundenspiel extrem wichtig.“ Persönlich hofft er vor allem darauf, weiter verletzungsfrei zu bleiben. „Das ist ganz wichtig für mich und mein Spiel.“ Wichtig ist ihm als Kapitän auch der respektvolle Umgang innerhalb des Teams. Wie überhaupt das Mannschaftsgefüge für Netzer eine große Bedeutung hat. Und sportlich? „Ich möchte weiter konstant meine Leistung bringen.“

Neue und bekannte Gesichter

Nominiert für die Fußballerwahl waren neben Netzer auch Ramazan Özcan und Georg Margreitter. Bei den Trainern durfte sich Adi Hütter (46) über seinen fünften Sieg freuen. Der YB-Bern-Coach setzte sich in der Wahl gegen Damir Canadi und Lassaad Chabbi durch. „Ich nehme diesen Preis sehr gerne entgegen. So eine Auszeichnung kann man aber nicht alleine schaffen. Daher habe ich meine Kotrainer Christian Peintinger und Andreas Biritz mitgenommen. Dieser Preis, den ich sehr gerne nach Bern mitnehme, gehört dem gesamten Trainerteam“, freute sich der Altacher über die Auszeichnung. Wie Hütter steht auch Vorarlbergs Fußballerin des Jahres, Sabrina Horvat, in der Schweiz unter Vertrag. Mit dem FC Basel hofft die 19-Jährige noch auf den Meistertitel in dieser Saison und vielleicht den Sprung ins österreichische Frauen-Nationalteam. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn man für den großen Aufwand mit so einer Auszeichnung belohnt wird“, meinte die Höchster Legionärin.

Das Altacher Fußballjahr

Bundesligist Altach stellte neben dem Fußballer des Jahres noch den Aufsteiger, Lukas Jäger, sowie den Fanliebling. In der Gunst der Fußballfans löste Louis-Clement Ngwat-Mahop Vorjahressieger Benedikt Zech ab. Vorarlbergs Schiedsrichter Nummer eins ist weiter Robert Schörgenhofer.

Der Artikel in der aktuellen Ausgabe der VN.

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