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Netanyahu fordert noch härtere Militärschläge

Der israelische Oppositionsführer Benjamin Netanyahu hat eine Verschärfung der Militärschläge gegen den Gaza-Streifen und die Niederwerfung des Hamas-Regimes in dem palästinensischen Gebiet gefordert.

Israel müsse vom Abnützungskrieg zu einer echten Abschreckung übergehen und die Hamas zu Fall bringen, die andernfalls weiter aufrüsten und ihre Angriffe fortsetzen werde, sagte der rechtsgerichtete Likud-Chef und ehemalige Ministerpräsident am Montag auf einer Sicherheitskonferenz in Herzlia (Herzliya) bei Tel Aviv. Eine wirksame Abschreckung setze Disproportionalität bei den Vergeltungsschlägen voraus.

Nach jüngsten Meinungsumfragen würde Netanyahu derzeit Wahlen in Israel haushoch gewinnen. Der Gründer der Friedensbewegung “Gush Shalom” und ehemalige Knesset-Abgeordnete Uri Avnery hatte wiederholt erklärt, die Erfahrung habe gezeigt, dass noch für jedes Mittel der Verteidigung Israels ein Mittel des Angriffs seitens der Palästinenser gefunden worden sei und umgekehrt. Ziel der israelischen Operationen sei es, die palästinensische Bevölkerung durch “die Liquidierung der Führung, durch Zerstörung ihrer Infrastruktur, durch Absperrung des Zugangs zu Lebensmittel- und Medizinvorräten, zu Strom, Wasser, Gesundheitsdiensten und nicht zuletzt zu Arbeitsstellen” zum Aufgeben zu bringen. Dies werde jedoch genau das Gegenteil bewirken, prophezeite Uri Avnery.

Die Organisation der Islamischen Konferenz, der 57 Länder angehören, hat am Montag die sofortige Einberufung des UNO-Sicherheitsrates gefordert, um über die “ernste Lage” im Gaza-Streifen zu beraten. Das gab Generalsekretär Ekmeledin Ihsanoglou in einem Kommuniqué bekannt.

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