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Nepal: Maoisten legen Überlandverkehr lahm

Zum neunten Jahrestag ihres bewaffneten Kampfes haben die maoistischen Rebellen in Nepal am Sonntag mit einem von ihnen erzwungenen Streik den Überlandverkehr weitgehend lahm gelegt.

Mit dem unbefristeten Streik wollen die Rebellen König Gyanendra zwingen, die Regierungsmacht wieder abzugeben. Der König hatte sich am 1. Februar für drei Jahre zum Regierungschef ernannt und den Ausnahmezustand verhängt. Die Armee eskortierte Busse und Lastwagen. In der Hauptstadt Kathmandu zeigte der Streikaufruf keine Wirkung.

Ein Sprecher der Maoisten sagte der britischen BBC, man werde sich nun darauf konzentrieren, die Monarchie in Nepal abzuschaffen. Bisher hatten Sie eine verfassungsgebende Versammlung gefordert. Die Maoisten hatten die staatsstreichartige Machtübernahme Gyanendras scharf kritisiert. Kritik war auch von ausländischen Demokratien und Menschenrechtlern geäußert worden. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Anfang Februar am Sonntag bei einem Fest zum Frühlingsbeginn äußerte sich Gyanendra nicht zur Machtübernahme.

Die Maoisten hatten überraschend bereits am Samstag und damit einen Tag früher als angekündigt zu dem unbefristeten Streik aufgerufen. Am Samstag kam es in der westnepalesischen Stadt Nepalganj und in Banepa östlich Kathmandus zu kleineren Bombenexplosionen, bei denen nach Augenzeugenberichten niemand verletzt wurde. Die Maoisten kämpfen seit 1996 für ein kommunistisches Regime in.Nepal. Der Konflikt hat bislang mehr als 11.000 Menschen das Leben gekostet.

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