Weltweit wurde der Verdienste des legendären Freiheitskämpfers gedacht, zahlreiche Menschen widmeten am ersten “Internationalen Nelson-Mandela-Tag” 67 Minuten ihres Tages einem guten Zweck. Die Vereinten Nationen hatten diesen Tag 2009 ausgerufen, die 67 Minuten stehen symbolisch für die Zahl der Jahre, die Mandela politisch aktiv war.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon würdigte Mandela als “überragende Persönlichkeit”, er repräsentiere die “höchsten Werte der Menschheit und der Vereinten Nationen”. Er und seine Familie hätten für seine Erfolge einen hohen Preis zahlen müssen. “Heute danken wir ihm für alles, was er für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie getan hat”, erklärte Ban. Die Vereinten Nationen feierten den Tag mit Veranstaltungen in zahlreichen Ländern.
Mandela selbst sollte den Tag mit seiner Familie in seinem Haus im Norden von Johannesburg verbringen. “Er wird alt und schwach, aber er ist absolut gesund, voller Leben und bei bester Laune”, sagte seine Ehefrau Graca Machel dem britischen Sender BBC. Er werde mit der Familie Kuchen essen und alle würden beisammen sitzen und “ihm Liebe spenden”.
Am Vormittag versammelten sich zahlreiche Anhänger vor Mandelas Haus im eleganten Stadtteil Houghton in der Hoffnung, einen Blick auf die Ikone des südafrikanischen Freiheits- und Anti-Apartheids-Kampfes erhaschen zu können. “Ich bin seit acht Uhr hier”, sagte Jessy Martina, die ein Schild mit der Aufschrift “Happy Birthday Madiba” hielt. Madiba ist der Kosename Mandelas. “Vielleicht habe ich Glück und sehe ihn.” Bis Mittag gingen die Anhänger aber wieder. Ein Polizist sagte, die Familie habe um Privatsphäre gebeten. Südafrikas heutiger Staatschef Jacob Zuma sollte in Mandelas Geburtsort Mvezo vor tausenden Dorfbewohnern eine Ansprache halten.
Mandela ist durch sein hohes Alter zunehmend geschwächt, in den vergangenen Jahren trat er selten in der Öffentlichkeit auf. Vor dem Finale der Fußballweltmeisterschaft in Johannesburg begrüßte er jüngst allerdings die Fans im Stadion.
Mandela verbrachte wegen seines Kampfes gegen das südafrikanische Apartheid-Regime 27 Jahre in Haft und wurde weltweit zum Mythos. Nach seiner Freilassung 1990 ermöglichte er mit seiner Politik der Versöhnung einen friedlichen Systemwechsel. 1993 erhielt er zusammen mit dem damaligen Staatschef Frederik de Klerk den Friedensnobelpreis. Ein Jahr später wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Im Juni 1999 gab er das Präsidentenamt an seinen Nachfolger Thabo Mbeki ab. Fortan verschrieb Mandela sich dem Kampf gegen Aids. Er gründete unter anderem eine Stiftung, die kostenlos Medikamente an HIV-Infizierte verteilt.
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