Es handelt sich um insgesamt 26,45 Mio. Schweizer Franken (17,1 Mio. Euro). Die Entscheidung des Claims Resolution Tribunal (CRT) wurde am Mittwoch von Richter Edward Korman in New York bestätigt. Das CRT, das den Erben nun eine Entschädigung zugesprochen hat, wurde 1997 errichtet. Seine Aufgabe ist die Prüfung von Ansprüchen aus nachrichtenlosen Konten von Holocaust-Opfern auf Schweizer Banken bzw. die Prüfung der Rolle der Schweizer Banken bei der Enteignung von Juden.
Die Entschädigungssumme ist die höchste bisher zugesprochene Einzelentschädigung aus dem Fonds. Der Fonds wurde von den Schweizer Banken im Zuge eines Vergleichs 1998 mit 1,25 Mrd. Dollar (967 Mio. Euro) gespeist. Das CRT stellt in seiner Entscheidung eine Komplizenschaft einer nicht namentlich genannten Schweizer Bank an der Enteignung der jüdischen Aktionäre der Österreichischen Zuckerindustrie Aktiengesellschaft – ÖZAG fest. Diese Entschädigung demonstriert ein typisches Beispiel des weit verbreiteten Betrugs von Schweizer Banken an ihren jüdischen Kunden. Nachdem sie sich zuerst den Juden in Europa als sicherer Hafen für ihr Vermögen angeboten hatten, haben Schweizer Banken in wiederholten Fällen das Eigentum von Juden an Nazis übertragen und sich damit Gegenleistungen gesichert.
Die Schweizer Bank habe die mit den Aktionären der Österreichischen Zuckerindustrie AG, Ferdinand Bloch-Bauer und Otto Pick, geschlossene Vereinbarung (Syndikat) nicht respektiert und dadurch die Enteignung der Aktien durch die Nazis ermöglicht, heißt es in der Entscheidung. Traurigerweise hat die Bank die Erwartungen der ÖZAG-Aktionäre nicht erfüllt und ihren eigenen juristischen und treuhänderischen Verpflichtungen nicht entsprochen. Das CRT hat erkannt, dass die Bank am erzwungenen Verkauf der ÖZAG-Aktien aktiv mitgewirkt hat, indem sie die von ihr gehaltenen Anteile rechtswidrig an einen von den Nazis nominierten Käufer zu einem Bruchteil des Werts der Aktien übertragen hat.
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