Mit Kreuzfahrt verbinden die meisten natürlich das Meer, ferne Länder und die endlose Weite auf See. Der Boom bei den großen Ozeandampfern hat inzwischen aber auf die Flüsse übergegriffen: Auf allen großen Strömen Europas sind die schwimmenden Hotels unterwegs kleiner natürlich, aber genauso luxuriös und mit allen Finessen ausgestattet wie ihre großen Schwestern auf See.
Nur für den Fluss gebaut
Die Arosa Bella, mit der wir acht Tage lang auf der Donau von Passau bis nach Budapest unterwegs waren, ist nicht einmal hochseetauglich und musste mit einem Dockschiff von der Werft auf ihren künftigen Heimatfluss transportiert werden. Sie ist genauso wie ihre baugleichen Schwestern Donna, Riva und Mia, bis auf den letzten Zentimeter an den künftigen Arbeitsplatz angepasst worden. Beim Passieren der Schleusen blicken die Passagiere fasziniert zur Reling, wenn zwischen Bordwand und der Betonmauer nur noch wenig Zentimeter Platz haben. Auch das Oberdeck ist auf Engstellen ausgelegt: Bei manchen Brücken werden sowohl die Reling als auch alle Gerätschaften sowie die mobile Brücke des Steuermanns umgelegt bzw. eingefahren, damit alles durchpasst. Und vor allem bei Hochwasser kann es da schon mal ganz eng werden, wie Kapitän Jozef Lelkes mit einem kleinen Lächeln berichtet. Ansonsten ist das Reisen auf der Donau urgemütlich: Getreu dem Motto der Reederei, die das Schiff als Ziel sieht und ihre Flusskreuzfahrten nicht auf die Destinationen beschränkt sehen möchte.
Schwimmendes Luxushotel
So kann man sich im Spa-Bereich des schwimmenden Luxushotels mit Massagen und anderen Wellness-Anwendungen verwöhnen lassen, während draußen vor dem Fenster die Flusslandschaften wie im Kino vorbeiziehen. Die Sportlichen setzen sich sogar aufs Trimmrad wobei die Gymnastikübungen und Yoga-Sessions auf dem Oberdeck wesentlich besser zur entspannten Stimmung an Bord passen. Der Lieblingsplatz vieler Passagiere ist wie bei allen Schiffen das Achterdeck, wo man gemütlich bei Cappuccino oder Bierchen das absolut schaukelfreie Reisen genießen kann nebenbei ist dort auch die letzte Zuflucht der Raucher, die hier ihre Qualmwolken ohne Störung der übrigen Gäste dem Fahrtwind überlassen können. Auf dem Oberdeck steht sogar ein kleiner Swimmingpool zur Verfügung, sonst spielt man Schach mit Riesenfiguren oder versucht sich auf der schiffseigenen Golf-Anlage beim Putten. Die Angebote auf der Bella, die übrigens als erstes Flussschiff überhaupt 2008 zum Schiff des Jahres gekürt worden ist, sind vielfältig und stehen zur freien Auswahl.
Vier baugleiche Schiffe
Wir haben eine homogene Flotte, erklärt Kapitän Lelkes, jedes unser vier Schiffe auf der Donau ist baugleich. Er rät den Passagieren aber, mit Massagen und anderen Spielereien nicht zuviel Zeit zu verplanen. Schließlich legt das Schiff nach den meist nächtlichen Fahrten praktisch jeden Tag in einer anderen Stadt an, und die Gäste können mit den bordeigenen Trekkingrädern oder bei anderen organisierten Ausflügen die Umgebung ausgiebig erkunden. Natürlich steht es den Flusskreuzfahrern auch offen, Wien, Bratislava oder Budapest auf eigene Faust zu erkunden. Wie ihre ursprünglichen Partner, die Aida- Hochseedampfer, bezeichnen sich auch die Arosa-Kreuzer als deutschsprachige Schiffe. Der Vertrieb erfolgt nur in Österreich, Deutschland und der Schweiz, Bordsprache ist daher Deutsch. Und wie bei den großen Aida-Schwestern auf den Weltmeeren gibt es auch auf der Bella weder einen Garderobenzwang noch eine Sitzordnung, das Captains Dinner und die Abendgala überlasst man den klassischen Kreuzfahrtunternehmen.
Von fünf bis 17 Tagen
Bei vier Mahlzeiten pro Tag kann man sich praktisch durchgehend im Gastronomiebereich verwöhnen lassen, an den Buffets werden Köstlichkeiten aus aller Herren Länder zubereitet. Unterwegs ist man zwischen fünf und 17 Tagen die längste Reise führt von Passau bis ins Donaudelta und zurück, sieben Länder stehen dabei auf dem Routenplan. Der Altersschnitt auf der Donau liegt laut unserer freundlichen Bedienung Karin bei etwa 60 Jahren wobei sie betont, dass vor allem auf den kürzeren Trips auch viele jüngere Passagiere an Bord kommen. Mit speziellen Themen wie Gourmet-, Wellness-, Golf- oder auch Christmas- Reisen will die Reederei auch künftig neue Gäste auf die Donau holen. Die Saison auf dem zweilängsten Strom Europas dauerte früher nur von März bis Oktober inzwischen tuckern die Arosa-Kähne bis Anfang Jänner Richtung Schwarzes Meer, auch auf der Rhone sind die Kreuzfahrtschiffe bis November unterwegs.
Der Donau-Klassiker
Unser achttägiger Donau- Klassiker beeinhaltet sogar je eine Übernachtung in Wien und Budapest, damit die Gäste auch das Nachtleben der beiden Weltstädte entsprechend genießen können geschlafen wird natürlich schon in der Kabine. Wobei auch in der bordeigenen Disco mit DJ Kai die eine oder andere Party gefeiert wurde. Schließlich hat man am nächsten Tag bei einer entspannten Brise an Bord genügend Zeit und Muße, den Brummschädel wieder klar werden zu lassen.
Reise-Facts
Donau-Kreuzfahrten
Allgemeine Informationen: Die Donau ist mit Fahrzeugen bis zur Größe der klassischen Ulmer Schachtel ab Ulm schiffbar. Öffentlicher Verkehrsweg und mit größeren Schiffen befahrbar ist sie erst ab Kelheim (fast 500 Kilometer hinter der Quelle) über eine Gesamtstrecke von 2415 Kilometern bis zur Mündung.
Aus der Sicht der Donauschifffahrt wird die Donau in drei Bereiche eingeteilt: Obere Donau von Kelheim bis Komárom/Komárno, Mitteldonau von Komarom/ Komarno bis Turnu Severin, Untere Donau von Turnu Severin bis zur Mündung.
Heimathafen der Arosa-Flusskreuzfahrtschiffe Bella, Donna, Riva und Mia ist Passau, Zusteigen ist auch in Wien möglich angesteuert werden unter anderem Wien, die Wachau (Dürnstein), Bratislava, Budapest, Esztergrom und Linz.
Spezielle Themenreisen im November/Dezember: Advents-, Weihnachts- und Silvesterreisen, außerdem fünftägige City-Wellnessreisen auf der Donau.
Weitere Infos/Buchung:
In den Vorarlberger Reisebüros oder bei A-ROSA Flussschiff GmbH, Steinstraße 9, D-18055 Rostock, A-ROSA Service Center unter Tel. +49 180 36 27672, E-Mail: service@a-rosa.de, Internet: www.a-rosa.de.
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