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NATO prüft Vorwürfe zu Internet-Sabotage

Die NATO untersucht Vorwürfe Tallinns, aus Russland seien Sabotageakte gegen Webseiten von estnischen Behörden verübt worden. "Die Aktionen scheinen abgestimmt und gut organisiert.

Präsident Toomas Hendrik Ilves habe NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer um eine Untersuchung der Vorfälle gebeten, sagte ein NATO-Verantwortlicher am Freitag in Brüssel der Nachrichtenagentur AFP.

Die Ausfälle von Webseiten der estnischen Behörden würden als „ernste Angelegenheit“ für Estland und das gesamte Verteidigungsbündnis betrachtet, da die Aktionen abgestimmt und gut organisiert seien. „Es ist sicher keine Sache, die zwei Teenager aus welchen Gründen auch immer tun“, sagte der NATO-Mitarbeiter. Bisher sei aber unklar, ob die Angriffe auf die Internetseiten aus Russland verübt worden seien.

Seit Ende April wurden die Websites estnischer Institutionen regelmäßig sabotiert, so dass diese zeitweise geschlossen werden mussten. Estlands Regierungschef Andrus Ansip warf der russischen Regierung vor, die Angriffe seien teils von ihren Rechnern und sogar von Computern des Büros von Präsident Wladimir Putin gekommen. Tallinn forderte die NATO und die Europäische Union auf, entschlossen gegen diese Vorfälle vorzugehen. Das Verhältnis zwischen Moskau und Tallinn ist nach der Verlegung eines sowjetischen Kriegerdenkmals in Tallinn sehr angespannt. Seit Ende April war es zu mehreren Übergriffen Kreml-treuer Jugendlicher auf die estnische Botschaft in Moskau gekommen. Estland ist seit 2004 Mitglied der NATO.

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