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Nations League: Österreich verspielt mit 0:0 die Aufstiegschance

Bei dem Spiel ging es heute um den Aufstieg in der Nations League.
Bei dem Spiel ging es heute um den Aufstieg in der Nations League. ©APA/HANS PUNZ
Der Traum von der Aufstiegschance in der Nations League ist ausgeträumt. Am Donnerstagabend endet das Spiel Österreich gegen Bosnien in Wien mit einem o:0.
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Österreichs Fußball-Nationalteam hat in der Nations League die Chance auf den Aufstieg in die höchste Klasse verspielt. Das ÖFB-Team kam am Donnerstag vor 37.200 Zuschauern in Wien gegen Bosnien-Herzegowina über ein 0:0 nicht hinaus. Damit sind die Positionen in der Gruppe 3 der Liga B schon vor dem letzten Spiel der Foda-Auswahl am Sonntag (18.00 Uhr) in Nordirland bezogen.

Österreicher haben keine Chance auf Gruppensieg

Bosnien-Herzegowina steht als Gruppensieger und Aufsteiger in die Liga A fest, Österreich beendet die Gruppe auf Rang zwei und hat damit den Klassenerhalt geschafft. Nordirland muss als Gruppenletzter absteigen. Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat schon vor ihrem letzten Nations-League-Spiel keine Chance mehr auf den Gruppensieg. Die ÖFB-Auswahl erreichte am Donnerstag im Wiener Happel-Stadion gegen Bosnien-Herzegowina nur ein 0:0, womit sie bereits vor dem Auswärtsmatch am Sonntag gegen Nordirland als Zweiter feststeht. Platz eins geht an die Bosnier, die Nordiren müssen als Letzter absteigen.

Die erste Hälfte verlief vor 37.200 Zuschauern – die Mehrheit davon im Lager der Bosnier – aus österreichischer Sicht enttäuschend. Trotz einer Steigerung nach dem Seitenwechsel blieb der erhoffte Erfolg gegen die Truppe aus dem Balkan-Staat aus.

Teamchef Franco Foda hatte etwas überraschend Florian Kainz als Freigeist ins Offensivzentrum und Alessandro Schöpf auf den linken Flügel gestellt. Marko Arnautovic agierte als Mittelstürmer, David Alaba begann in seinem 66. Länderspiel zum ersten Mal überhaupt als Linksverteidiger in einer Viererkette.

Positive Auswirkungen auf die Leistung des ÖFB-Auswahl hatten diese Maßnahmen nicht. Die Gastgeber präsentierten sich zunächst im Spiel nach vorne harmlos und leisteten sich in der Defensive den einen oder anderen Wackler – so etwa in der sechsten Minute, als ein Kopfball von Toni Sunjic nach einem Corner relativ knapp am Kreuzeck vorbeiflog.

Bosnier zeigen sich ballsicherer

Die Bosnier erwiesen sich als deutlich ballsicherer und zweikampfstärker als ihre Rivalen, produzierten weniger Fehlpässe und waren daher auch gefährlicher. Bei einem Schuss von Edin Visca aus spitzem Winkel in der 26. Minute musste ÖFB-Goalie Heinz Lindner sein ganzes Können aufbieten. In der 33. Minute ging ein Schuss von Edin Dzeko von knapp außerhalb des Strafraums an der Stange vorbei, zwölf Minuten später legte Bosniens Star für Visca auf, der deutlich verzog.

Die Österreicher hatten vor dem Seitenwechsel nur einen Alaba-Freistoß aus knapp 25 Metern weit neben das Tor zu bieten. In der 48. Minute verfehlte ein Weitschuss des zur Pause für Kainz gekommenen Xaver Schlager das Ziel noch klarer.

Immerhin wurde damit eine kurze Druckphase der Österreicher eingeleitet: Nach einer Alaba-Flanke wehrte Ognjen Vranjes einen Kopfball von Martin Hinteregger vor der Linie ab, Sekunden später rettete Sunjic bei einem Seitfallzieher von Arnautovic auf der Linie – offensichtlich unter Zuhilfenahme der Hand.

Die Bosnier antworteten mit zwei Dzeko-Abschlüssen. Der Roma-Goalgetter prüfte Lindner mit einem abgefälschten Schuss (56.) und donnerte den Ball aus wenigen Metern über die Latte (58.).

Doch auch die Österreicher hatten ihre Chancen. Nach Vorlage von Stefan Lainer versuchte es Schlager vom Fünfer erfolglos mit einem Fersler (58.), Arnautovic produzierte aus guter Position nur einen Roller auf den bosnischen Goalie Ibrahim Sehic (60.). Auf der Gegenseite fischte Lindner einen Schlenzer von Haris Duljevic aus dem Kreuzeck (64.). Wenige Sekunden später vollierte Ervin Zukanovic den Ball am langen Eck vorbei.

In der Schlussphase blieben Chancen Mangelware, obwohl Foda in der 82. Minute noch den kurzfristig nachnominierten Marc Janko einwechselte. Die ÖFB-Equipe reist nun am Sonntag nach Belfast, wo zum Jahresabschluss Nordirland als Gegner wartet. Das Jahr 2019 steht dann ganz im Zeichen der im März beginnenden EM-Qualifikation. In der diesbezüglichen Auslosung am 2. Dezember in Dublin wird Österreich aufgrund des zweiten Gruppenplatzes in der Nations League definitiv aus Topf zwei gezogen.

Nordirland gegen Dublin ebenfalls 0:0

Nordirlands Fußball-Team, das am Sonntag (18.00 Uhr MEZ/live ORF eins) im abschließenden Nations-League-Match in Belfast Österreich empfängt, hat am Donnerstagabend in einem Testspiel in Dublin ein 0:0 gegen Irland erreicht. Da sich Österreich und Bosnien-Herzegowina in Wien ebenfalls torlos trennten, müssen die bisher punktlosen Nordiren in die dritte Nations-League-Leistungsstufe absteigen.

Nordirland war von Beginn weg das klar bessere Team, scheiterte aber in der ersten Hälfte mit guten Chancen von Gavin Whyte (14.) sowie Stuart Dallas (41.) jeweils am irischen Schlussmann Darren Randolph. Auch nach dem Wechsel blieben die Gäste gefährlich. Liam Boyce (69.) und “Joker” Jordan Jones (72.) hatten die Entscheidung auf dem Fuß, doch Middlesbrough-Tormann Randolph rettete Irland mit Glanzparaden das 0:0.

Nordirland spielte mit: Peacock-Farrell – Smith (74. Ward), Cathcart, J. Evans, Lewis – Davis – Whyte (61. Jones), C. Evans (65. McNair) , Saville, Dallas – Boyce (71. Lafferty)

(APA/Red)

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