Vergangene Woche hat die EU-Kommission die neuen Impfstoffe für Kleinkinder der Hersteller BioNTech/Pfizer und Moderna für den europäischen Markt zugelassen. Österreich hat 326.000 Dosen des Kleinkinder-Impfstoff von BioNTech/Pfizer bestellt, informierte das Gesundheitsministerium.
Die erste Lieferung wird demnach bereits "in den kommenden Tagen" erwartet. Ein eigenes Kapitel im Impfplan Österreich wird die bisher veröffentlichten Anwendungsempfehlungen des NIG künftig ersetzen. In der neuen Version des Covid-19-Kapitels wird die Corona-Schutzimpfung nun auch für Kinder aus Risikogruppen ab dem vollendeten 6. Lebensmonat bis zum vollendeten 5. Lebensjahr empfohlen. Aufgrund der geringeren Dosierung, welche für diese Altersgruppe benötigt wird, gibt es seitens der Hersteller eigene Impfstoff-Formulierungen.
Allgemeine Empfehlung
"Allgemein empfohlen ist die Impfung für Kinder ab dem vollendeten 5. Lebensjahr, Jugendliche und Erwachsene, sowie für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensmonat bis zum vollendeten 5. Lebensjahr mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19", heißt es seitens des Nationalen Impfgremiums. "Entsprechend der Zulassung kann auch gesunden Kindern ab dem vollendeten 6. Lebensmonat bis zum vollendeten 5. Lebensjahr ohne erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von Covid-19 unter Berücksichtigung der persönlichen Situation sowie des individuellen Umfelds (z.B. Gemeinschaftseinrichtungen) eine Impfung angeboten werden."
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zeigte sich erfreut. "Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die Covid-19-Impfstoffe auch bei Kleinkindern einen bestmöglichen Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf mit COVID-19 bieten", meinte er. "Mit den nun auch für Kleinkinder ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat zugelassenen Covid-19-Impfstoffen können alle Eltern, die dies möchten - insbesondere von Kindern aus Risikogruppen - ihre Kinder vor einem schweren Krankheitsverlauf mit Covid-19 schützen." Bisher wurden in Österreich bereits rund 14.000 Impfungen off-label in dieser Altersgruppe verabreicht, informierte das Ministerium.
(APA)
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