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NASA will erste Frau auf den Mond schicken

Mission "Artemis"
Mission "Artemis" ©Canva
Rund 50 Jahre nach der ersten Mondlandung von NASA-Astronauten wollen die USA wieder Menschen auf den Erdtrabanten bringen. Dann soll eine der letzten Männerbastionen fallen.

Insgesamt zwölf Astronauten brachten die USA als bisher einziges Land mit den "Apollo"-Missionen zwischen 1969 und 1972 auf den Mond. Nun sollen US-Astronauten, darunter auch erstmals eine Frau und ein nicht-weißer Mensch, wieder zum Mond reisen. Auch ein Rover soll mit, und zudem sollen auf dem Mond und in dessen Umlaufbahn Außenposten entstehen.

Auf den Mars

"Diese Elemente werden es unseren Robotern und Astronauten erlauben, sich mehr zu bewegen und mehr zu erforschen als je zuvor", heißt es von der NASA. Später soll sogar der Mars als Ziel von Astronauten anvisiert werden.

Ein Blick in die Geschichte

  • 1957: Mit "Sputnik 1" schießt die Sowjetunion den ersten künstlichen Satelliten ins All. Bald darauf umkreist die Hündin "Laika" an Bord von "Sputnik 2" die Erde.
  • 1961: Der Russe Juri Gagarin ist der erste Mensch im All, als erster Amerikaner folgt Alan Shepard an Bord einer "Mercury"-Raumkapsel. US-Präsident John F. Kennedy kündigt an, schon bald werde ein Amerikaner auf dem Mond landen.
  • 1963: Als erste Frau wird die Russin Valentina Tereschkova ins All geschickt. Die Kosmonautin umrundet an Bord des Raumschiffs "Wostok 6" die Erde 49 Mal.
  • 1965: Als erster Mensch schwebt der Russe Alexej Leonow zehn Minuten frei im All. An Bord von "Gemini IV" unternimmt Edward White den ersten Weltraumspaziergang eines US-Astronauten.
  • 1966: Die sowjetische Mondfähre "Luna 9" setzt auf dem Erdtrabanten auf. Es ist die erste kontrolliert abgebremste Landung auf dem Mond.
  • 1968: Als erste bemannte Mission startet "Apollo 8" mit drei Astronauten an Bord und umrundet den Mond.
  • Juli 1969: "Apollo 11"-Kommandant Neil Armstrong (USA) setzt als erster Mensch seinen Fuß auf die Oberfläche des Mondes und schreibt damit Geschichte.
  • November 1969: Wenige Monate später gelingt der Besatzung von "Apollo 12" die zweite Landung auf dem Erdtrabanten. Diesmal betreten Charles Conrad und Alan Bean den Mond.
  • 1971/72: Vier Missionen folgen - bis im Dezember 1972 die Fähre von "Apollo 17" als bisher letztes bemanntes Raumschiff den Mond erreicht. Insgesamt haben zwölf Menschen den Mond betreten - jeder von ihnen ein männlicher und weißer US-Amerikaner.
  • 1983: Für die USA startet erstmals eine Frau ins All. Die 32-jährige Sally Ride ist Teil der fünfköpfigen Crew der US-Weltraumfähre "Challenger". Inzwischen haben Dutzende Frauen vieler Nationen an Weltraummissionen teilgenommen - zuletzt die US-Astronautin Kayla Barron, die zusammen mit dem Deutschen Matthias Maurer an Bord der Weltraumstation ISS arbeitete.
  • 2019: Der damalige US-Vizepräsident Mike Pence kündigt an, dass die USA wieder Astronauten zum Mond schicken wollen: "Die erste Frau und der nächste Mann auf dem Mond werden beide amerikanische Astronauten sein, die mit amerikanischen Raketen von amerikanischem Boden abgehoben sind." Das Zieldatum 2024 wurde inzwischen aber auf 2025 verschoben.

Bis dahin muss allerdings noch viel geklärt und getestet werden. Unter anderem wetteifern derzeit die Raumfahrtfirmen SpaceX von Elon Musk und Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos um den Auftrag, ein Mondlandegerät zu bauen. Vier Astronauten sollen mit "Orion" in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Erdtrabanten dann auf dieses Landegefährt umsteigen sollen. Auch die Astronauten, die dabei sein sollen, sind noch nicht endgültig ausgewählt worden. Die NASA gibt sich aber trotz aller Rückschläge und Krisen bei dem Projekt siegessicher und prophezeit auf der "Artemis"-Webseite: "Unser Erfolg wird die Welt verändern."

Allerdings sind die USA mit ihren Mond-Plänen nicht allein. Auch China arbeitet daran, eigene Astronauten auf den Mond zu bringen. Mehrfach ist die Volksrepublik bereits mit Forschungsrobotern auf der Mondoberfläche gelandet und hat auch erfolgreich Mondgestein auf die Erde zurückgebracht. In den 2030er-Jahren, so heißt es in Berichten chinesischer Staatsmedien, soll in einem weiteren Schritt eine permanente Station auf dem Erdtrabanten entstehen. Die Forschungsstation könnte demnach gemeinsam mit Russland aufgebaut und betrieben werden.

(APA)

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