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Nahost: Abbas und Haniyeh weiter uneins

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Ministerpräsident Haniyeh haben sich am Sonntag Abend erneut nicht auf eine gemeinsame Regierung einigen können.

Ein Sprecher der radikalislamischen Hamas-Bewegung Haniyehs sagte in der Nacht, das mehrstündige Treffen in Gaza-Stadt sei positiv verlaufen. Beide Seiten hätten vereinbart, ihre Unterredung fortzusetzen.

Nach dem Wahlsieg der Hamas im Jänner war es immer wieder mit Anhängern der Fatah-Bewegung von Abbas zu Spannungen und auch blutigen Auseinandersetzungen gekommen. Beide Seiten versuchen seit Monaten ihre Differenzen zu überwinden und eine gemeinsame Regierung zu bilden. Die Hamas hatte im Jänner bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit erzielt.

Israelische Soldaten haben am Sonntagabend im südlichen Gazastreifen zwei Palästinenser getötet. Israelische Medien berichteten, eine Panzergranate sei im Bereich der Grenzstadt Rafah inmitten einer Gruppe von Menschen eingeschlagen. Die Armee teilte mit, die Palästinenser seien bei dem Versuch getötet worden, in der Nähe des Grenzzauns einen Sprengsatz zu legen.

Großbritanniens Premier Blair, der am Sonntag mit Abbas zusammengetroffen war, reist indes am Montag zu Gesprächen in den Libanon. Er besucht das Land auf Einladung von Regierungschef Siniora. Ursprünglich war auch ein Treffen mit dem libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri geplant gewesen, dessen Partei sich während der israelischen Angriffe im Libanon mit der schiitischen Hisbollah verbündet hatte.

Berichten zufolge wollte Berri aber nicht mit Blair reden und sei deswegen nicht in der Stadt. Die Schiiten protestierten gegen den Besuch des britischen Regierungschefs und warfen ihm vor, er habe sich während der Angriffe auf Israels Seite gestellt.

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