AA

Nächste Woche Entscheidung über mögliches Ende der Masken-Pflicht

©APA
Nächste Woche wird die Entscheidung über ein mögliches Ende der Verpflichtung fallen, Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

"Nach den Öffnungen wird nun auch spekuliert, wann die Maskenpflicht fällt", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach einer Expertenrunde zur Corona-Schutzimpfung am Donnerstag. Am Freitag (28. Mai) werde die Regierung diesbezüglich mit Experten sowie den Landeshauptleuten beraten und über die entsprechenden Beschlüsse informieren.

"Werden nicht leichtsinnig werden"

Man werde sich die Infektionszahlen ansehen und dann informieren, wann die nächsten Sicherheitsstandards abgebaut werden können, um bis zum Sommer in der Normalität anzukommen. "Aber wir werden nicht leichtsinnig werden", betonte Kurz.

Das Gesundheitsministerium meldete sich am Nachmittag mit einer Stellungnahme zu Wort: "Nächste Woche werden wir gemeinsam mit den Landeshauptleuten weitere mögliche Öffnungsschritte besprechen. Ob es dabei auch Lockerungen bei der aktuellen FFP2-Maskenpflicht geben kann, wird die Entwicklung in den kommenden Tagen zeigen. Bisher sind 13 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert. Daher ist es wichtig, dass weiterhin begleitende Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Besonders wichtig ist dies in jenen Bereichen, in denen die 3-G-Regel nicht gilt und viele Menschen aufeinandertreffen."

Impftermine für alle Altersgruppen

Bald wären zwei Drittel aller Österreicher geimpft, die dies auch wollen. Auch die Sieben-Tages-Inzidenz sei auf einem sehr niedrigen Niveau, betonte der Bundeskanzler.

Jüngere würden derzeit sehnsüchtig auf ihre Impfung warten, so Kurz. Nun sollen in allen Bundesländern Impftermine für alle Altersgruppen freigeschaltet werden, damit sich in den nächsten Wochen jeder impfen lassen wird können, der dies auch möchte. Dank einer Verordnung, die laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in einigen Tagen fertig sein wird, werden Impfungen bei den Hausärzten für alle Altersgruppen freigegeben. "Die Ärzte können frei nach persönlichem Risiko entscheiden."

Der Impfstoffmangel scheint zu Ende zu sein: Pro Woche treffen laut Mückstein 400.000 bis 500.000 Dosen in Österreich ein. In Sachen Impfung für Zwölf- bis 15-Jährige erwarte man in Kürze die Entscheidung der EU-Behörde EMA. Über den Sommer werde man auch in dieser Altersgruppe einen qualifizierten Anteil durchimpfen.

Nach der Impfung ist vor der Impfung

Und nach der Impfung ist vor der Auffrischungsimpfung: Laut Empfehlung der Experten wird man im Herbst einen Booster brauchen, um den Corona-Schutz aufrecht zu erhalten. "Die Bundesländer haben mit den Vorarbeiten für die Logistik bereits begonnen", sagte der Regierungschef.

Laut dem Impfexperten Herwig Kollaritsch gebe es noch keine genauen Daten, man gehe aber - abhängig vom Präparat - von einer Schutzdauer von sechs bis neun Monaten aus. Daraus ergebe sich, dass man im Herbst mit den Auffrischungen beginnen muss. "Das muss nicht auf den Tag genau sein, aber es ist notwendig, um den Impfschutz zu erhalten." Das Virus werde nicht verschwinden.

Grüner Pass

Was die Diskussion rund um den Grünen Pass betrifft, kündigte Mückstein an, sich die Stellungnahmen aus der Begutachtung genau anzuschauen und den Datenschutz gegen die Notwendigkeit abwägen, der Wissenschaft nötige Daten zu liefern, um medizinische und politische Fragen beantworten zu können.

(APA)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Coronavirus
  • Nächste Woche Entscheidung über mögliches Ende der Masken-Pflicht