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Die Ringer-Bundesliga kommt nicht aus den Schlagzeilen. Der entthronte Serienmeister AC Wals setzte in der Saison 2005 regelwidrig einen Legionär ein, doch der KSV Götzis verzichtet auf einen Protest.

Nicht die sportlichen Leistungen stehen also im Vordergrund, sondern die Entscheidungen des Rechtsausschusses des Österreichischen Amateurringerverbands. Während bezüglich des Titelgewinns des AC Wals in der Saison 2004 wegen des Protests des KSK Klaus noch keine Entscheidung vor Gericht gefallen ist, steht auch hinter dem Ausgang der Ligasaison 2005 ein großes Fragezeichen. Grund dafür ist der Einsatz von Vadim Tokaew im Trikot des zweitplatzierten AC Wals. Beim Final-Rückkampf am 3. Dezember 2005 legten die Leiblachtaler gegen den Einsatz von Tokaew Einspruch ein. Sie hatten Infos, dass Tokaew in der Saison 2005 bereits in der Slowakei in der Liga gerungen hatte und dies laut Ligastatuten nicht erlaubt ist. Der Russe, der alle seine neun Kämpfe 2005 siegreich beendete, konnte zwar auf der Matte das Legionärsduell gegen Tamas Kiss mit 3:1 für sich entscheiden. Nun wurde der Protest geprüft und der Kampf mit 4:0 für Kiss gewertet. Damit hat Hörbranz das zweite Finale statt mit 22:14 mit 25:11 gewonnen. Beim Gewinn des Meistertitel änderte sich damit der Gesamtpunktstand von 37:36 auf 40:33 für die Ländle-Staffel.

Der eigentliche Verlierer dieses Protests ist der spätere drittplatzierte KSV Götzis. Hätte Hörbranz bereits in der ersten Runde des Grunddurchgangs gegen den Einsatz des Russen protestiert, hätten sie den Kampf nicht 16:23 verloren, sondern 20:19 gewonnen und die Götzner wären Finalgegner der Hörbranzer gewesen. Von Seiten der Götzner wird allerdings auf einen Protest gegen den Ausgang der Meisterschaft verzichtet.

Lächerliches Angebot
Noch nicht geschlagen gibt sich auch der KSK Klaus in der Causa bezüglich des Meistertitels 2004. Ident dabei die Sachlage: Wals legte drei Tage nach dem ersten Finalduell gegen den Einsatz des Ukrainers Vadim Tasoev Protest ein und gewann den Titel trotz zweier Niederlagen auf der Matte am grünen Tisch. “Das Angebot von 2200 Euro Schadenersatz ist lächerlich und sicher nicht akzeptabel”, meinte Guntram Domig. “Wenn nötig, werden wir bis zum Obersten Gerichtshof gehen”, so das Vorstandmitglied des KSK weiter.

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