Mehr nachhaltige PendlerInnenmobilität, kurz PEMO, im Grenzraum schaffen: PartnerInnen aus Vorarlberg, Liechtenstein, St. Gallen und dem Landkreis Lindau haben dazu in den vergangenen drei Jahren praxistaugliche Maßnahmen für Betriebe und öffentliche ArbeitgeberInnen entwickelt. Zum Projektabschluss zogen die Regierungsvertreter in Vaduz eine positive Bilanz. „Zusammenarbeit hat Zukunft“, betonte Landesrat Johannes Rauch. Als konkretes Beispiel dafür nannte Rauch die S-Bahn FLACH.
Alle Akteure in einem Boot
Vorarlberg gilt als Vorreiter beim Thema nachhaltige Mobilität: So hat sich der ÖV-Weganteil werktags von 2003 bis 2017 um 27 Prozent gesteigert, der Rad-Anteil um 14 Prozent. Landesrat Rauch schätzt besonders, dass das PEMO-Projekt alle Akteurinnen und Akteure involviert, ihre Bedürfnisse und Sorgen ernst genommen werden und die Beteiligten gemeinsam Lösungen entwickeln.
Vor allem in Hinblick auf die Zukunft möchte er diese Zusammenarbeit noch weiter stärken: „Die S-Bahn FLACH wäre aus meiner Sicht ein Projekt, das wir jetzt aufgleisen müssen.“ Wenn das Angebot für den Öffentlichen Personenverkehr vorhanden sei, dann werde es von den Menschen auch entsprechend genutzt, so Rauch.
Werkzeugkoffer entwickelt
Ziel des PEMO-Projekts war die Entwicklung praxistauglicher Maßnahmen für Betriebe und öffentliche ArbeitgeberInnen, mit denen eine gesunde und umweltfreundliche Anreise von Mitarbeitenden zur Arbeit gefördert werden kann.
Kernstück war die Ausarbeitung einer „Pendler*innen Box“, informierte Rauch: „In diesem Werkzeugkoffer für betriebliches Mobilitätsmanagement sind 28 gute Praxisbeispiele aus Betrieben und von öffentlichen Arbeitgeberinnen und Arbeitergebern in der Bodensee-Region aufbereitet, die ab sofort allen interessierten Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zur Nachahmung zur Verfügung stehen“. Weitere Informationen dazu sind unter www.energieinstitut.at/pemo-werkzeugkoffer abrufbar.
Miteinander reden statt in Grenzen denken
Auch die Regierungsvertreter aus Liechtenstein und dem Kanton St.Gallen zogen eine positive Bilanz: „Ein Projekt wie PEMO hilft uns dabei wichtige Schritte in Richtung freiwillige Verkehrsverlagerung umzusetzen“, sagte der Liechtensteiner Regierungsrat Daniel Risch. Der Bedarf sei von Seiten der Betriebe und Gemeinden da, wie die hohe Teilnehmerzahl im Projekt mit den drei Pilotgemeinden Ruggell, Gamprin, Schaan und den zwölf teilnehmenden Betrieben gezeigt habe.
Der Kanton St. Gallen hat die PEMO-Erkenntnisse zu Fuß- und Radverkehr in die bestehenden Agglomerationsprogramme Rheintal und Werdenberg-Liechtenstein eingebunden. Regierungsrat Marc Mächler ist überzeugt: „Das Projekt hat uns sehr geholfen, neue Ideen und Konzepte für betriebliches Mobilitätsmanagement zu entdecken und in bestehende Programme wie z.B. clever mobil einfließen zu lassen.“
Statt innerhalb politischer Grenzen zu denken, müsse man miteinander reden, über die Pläne der Nachbarn Bescheid wissen und gemeinsam gute Initiativen umsetzen, lautet das gemeinsame Fazit.
(red)
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