Die Konsumentenschützer der AK Vorarlberg warnten kürzlich erneut in einer Aussendung vor dem Glückspielanbieter Lopoca und dessen “Nugget Game”. Das Spiel- und Finanzsystem sei undurchsichtig, Spieler würden nach den Regeländerungen nicht mehr wissen, ob ihre „Nuggets“ im Wert steigen oder fallen. Lopoca könne das Spiel zudem jederzeit beenden. „Finger weg!“ warnte daher die AK und übergab das umstrittene Reglement an die Staatsanwaltschaft.
Regeln wurden überarbeitet
Konfrontiert mit den Aussagen der Arbeiterkammer Vorarlberg nahm Lopoca, vertreten durch den Grazer Rechtsanwalt Dr. Christian Rapani, auf VOL.AT-Anfrage wie folgt Stellung: “Beim Nugget Game handelt es sich um kein ‘Finanzsystem’, sondern um ein von der Malta Gaming Authority (MGA) lizenziertes Spiel.” Im Zuge der Aktualisierungen der Nutzungsbedingungen seien auch die Regeln des Nugget Game überarbeitet worden. “Über diese Aktualisierung der jederzeit online abrufbaren Nutzungsbedingungen wurde insbesondere durch einen Newsletter informiert”, heißt es in der Stellungnahme. Die User würden außerdem bei der Anmeldung und Registrierung auf die geänderten Bedingungen hingewiesen.
Keine Verschlechterung für User
“Völlig unzutreffend und unrichtig ist die Aussage, dass die aktuellen Änderungen, insbesondere die der Nugget Game Regeln eine – wie von der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Vorarlberg behauptete – Verschlechterung für die User unserer Mandantschaft mit sich gebracht hätten”, führt der Rechtsanwalt weiter aus. Anders als von der Arbeiterkammer angegeben seien beim Nugget Game “keinerlei neue Regeln” eingeführt worden. “Ganz im Gegenteil wurden die Nugget Game Regeln mit Blick auf die Benutzerfreundlichkeit weiter vereinfacht und noch übersichtlicher dargestellt”, so der Lopoca-Vertreter.
Vorarlberger erlitten Verluste
Hinter Lopoca (“Lotto Poker Casino”) steht unter anderem ein gebürtiger Vorarlberger. Bereits seit Jahren warnt die Arbeiterkammer vor dem Unternehmen und dem aus ihrer Sicht börsenähnlichen “Nugget Game”. Das hat auch schon zu diversen Rechtsstreitigkeit geführt. Der Hintergrund: Vorarlberger, die auf das Spiel gesetzt hatten, sollen laut AK Vorarlberg dadurch massive finanzielle Verluste erlitten haben. Manche Konsumenten seien “verleitet worden” mehr als 50.000 Euro zu riskieren wie die AK per Aussendung meldet. Der Bregenzer Rechtsanwalt Dr. Helgar Schneider schätzt, dass österreichweit ein zwei- bis dreistelliger Millionenbetrag im Spiel ist. Bereits im Oktober 2018 schaltete die AK Vorarlberg mit dem Vorwurf des gewerbsmäßigen Betruges die Staatsanwaltschaft ein, die Verfahren laufen noch.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.