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Nach Tod eines Carabinieri: Positive Resonanz auf Festnahme eines Tatverdächtigen in Wien

Der festgenommene 41-Jährige soll in Mailand einen Carabinieri überfahren und getötet haben
Der festgenommene 41-Jährige soll in Mailand einen Carabinieri überfahren und getötet haben ©Bilderbox (Symbolbild)
Am Samstag wurde in Wien jener Serbe festgenommen, der im Verdacht steht, einen 42-jährigen italienischen Carabinieri überfahren zu haben (Vienna Online berichtete). Die Stadt Mailand begrüßt die Verhaftung des mutmaßlichen Täters.
Die Festnahme in Wien

Der Fall um den getöteten Carabinieri hatte die italienische Öffentlichkeit geschockt. Deshalb wurde die Festnahme eines dringend Tatverdächtigen am Samstag in Wien von der Stadt Mailand positiv aufgenommen.

Der Vorfall in Mailand

Der 41-jährigen Serbe, der in Wien gefasst wurde, steht im Verdacht, im Jänner mit einem Auto bei einer Verkehrskontrolle in der lombardischen Hauptstadt einen italienischen Verkehrspolizisten überfahren zu haben. Der Beamte kam dabei ums Leben.

Der Präsident der Provinz Mailand, Guido Podesta, dankte der österreichischen Polizei, die im Rahmen einer Cobra-Polizeiaktion den Mann festnehmen konnte und lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit den italienischen Sicherheitskräften. Am Montag empfängt Podesta die beiden Brüder des überfahrenen Polizisten im Rahmen eines privaten Treffens. Ein Komplize des verhafteten Serben war bereits in Ungarn verhaftet und an Italien ausgeliefert worden.

Schock in Italien

Die Tötung des 42-jährigen Verkehrspolizisten Niccolo Savarino hatte die italienische Öffentlichkeit wegen ihrer Brutalität geschockt. Saverino war am 12. Jänner im Dienst, als er einen Geländewagen aufhielt. Nachdem eine heftige Diskussion zwischen ihm und dem Fahrer ausgebrochen war, soll dieser wieder in sein Auto gestiegen sein und auf das Gaspedal gestiegen sein. Dabei wurde Saverino überfahren und getötet. Der Fahrer flüchtete. Gesucht wurde nach zwei vorbestraften Männern slawischer Herkunft. Einer von ihnen galt als Besitzer eines Geländewagens, der unweit von Mailand gefunden wurde. Die Ermittler führten die Fahndung mit Hilfe der Aufnahmen einer Videoanlage fort, die das Verbrechen gefilmt hatte.

Der Fall löste Bestürzung in ganz Italien aus. Hunderte von Kollegen und Angehörigen Saverinos pilgerten zur Aufbahrungshalle im Mailänder Krankenhaus Niguarda. Der Mailänder Bürgermeister und Rechtsanwalt Giuliano Pisapia erklärte sich bereit, Saverinos Familie als Zivilkläger im Prozess gegen die Täter zu vertreten, die den Tod des Carabinieri zu verantworten haben.

(apa)

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