Nach Stromausfall im Montafon: "Wir arbeiten an zusätzlichen Kommunikationskanälen"

Ekkehard Nachbaur, Vorstandsdirektor der Montafonerbahn (mbs), äußert sich zu den Vorwürfen und kündigt Verbesserungen in der Kommunikation an.
Ab etwa 18 Uhr kam es am Samstagabend, 8. Februar 2025, im Montafon zu einem großflächigen Stromausfall. Betroffen waren zahlreiche Haushalte, Geschäfte sowie Ampelanlagen und Straßenbeleuchtung. Während einige Orte bereits nach wenigen Minuten wieder mit Strom versorgt waren, dauerte es in anderen Gebieten bis 22 Uhr, in manchen Fällen sogar bis etwa 23 Uhr, bis die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt war. Ursache für den Ausfall war laut Polizei ein defekter Transformator.
Hohe Zahl an Anrufern: Kunden landeten auf Wartelisten
Mehrere Kunden meldeten sich am Samstagabend bei VOL.AT und berichteten, dass sie bei mbs Energie niemanden erreichen konnten.
Ekkehard Nachbaur, Vorstandsdirektor der Montafonerbahn, erklärt gegenüber VOL.AT, dass Anrufe in solchen Fällen zuerst zur Wochenend-Bereitschaftsdienstnummer umgeleitet werden. Falls dort nicht sofort abgenommen wird, erfolgt eine Weiterleitung zur Hauptschaltleitung in Bregenz. "Aufgrund der hohen Anzahl an Anrufern ist es am Samstag zu einer Überlastung gekommen, weshalb viele auf einer Warteliste landeten und nicht sofort eine Antwort erhielten", so der Vorstandsdirektor.
"Bereitschaftsdienst rund um die Uhr erreichbar"
"Grundsätzlich ist unser Bereitschaftsdienst rund um die Uhr erreichbar. In einem Störungsfall wird sofort reagiert. Allerdings kann es bei einem hohen Anrufaufkommen, wie am Samstagabend, dazu kommen, dass Anrufer zunächst auf einer Warteliste landen. Dennoch wird versucht, dringende Fälle sofort zu bearbeiten – etwa bei Personen, die auf medizinische Geräte angewiesen sind. So auch am Samstagabend: Beispielsweise hat eine Frau angerufen, deren Mann an ein Beatmungsgerät gebunden ist – dort haben wir sofort ein Notstromaggregat zur Verfügung gestellt", berichtet Nachbaur.
"In erster Linie wird sichergestellt, dass die Störung so schnell wie möglich behoben wird"
Nachbaur betonte, dass bei einem derartigen Störfall zunächst die internen Abläufe nach einer festgelegten Befehlskette ablaufen. "Das bedeutet, dass in erster Linie sichergestellt wird, dass die Störung so schnell wie möglich behoben wird. Die gesamte Mannschaft war am Samstagabend im Einsatz und mit der Fehlersuche beschäftigt", so Nachbaur.
Informationen über Störungen künftig auf der Homepage?
Trotzdem sieht mbs Energie Verbesserungsbedarf in der Kommunikation nach außen. Eine detaillierte Analyse des Vorfalls sei bereits in Arbeit. "Eine Idee wäre beispielsweise, künftig auf unserer Homepage über Störungen zu informieren", meint der Vorstandsdirektor. So könnten Betroffene regelmäßig Updates erhalten. Auch die Nutzung zusätzlicher Kommunikationskanäle über die Medien wird geprüft, um in Zukunft schneller und transparenter zu informieren. "Deshalb sind wir an der Manöverkritik dran und wollen noch besser werden. Wir sind aber sehr zufrieden, wie die Situation am Samstag abgelaufen ist."
Ein solch großflächiger Ausfall sei in diesem Ausmaß bislang nicht vorgekommen, erklärte Nachbaur. Man wolle nun daraus lernen und daran arbeiten, den Informationsfluss für die Öffentlichkeit künftig zu verbessern.
(VOL.AT)
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