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Nach Schussabgabe in Wien: Rabiater Mann nach OP stabil

Ein 35-jähriger Mann, der am gestrigen Mittwochabend sowohl einen Nachbarn als auch eine Polizistin mit einer Machete attackiert hat und schließlich von WEGA-Beamten mit vier Schüssen niedergestreckt worden war, befand sich am Donnerstag laut Polizei im Aufwachraum des Wiener AKH in stabilem Zustand. Ersten Ermittlungen zufolge dürfte ein jahrelanger Streit zwischen Nachbarn eskaliert sein. Die Polizistin erlitt Prellungen und Striemen im Schulterbereich.
Gewalttäter von Beamten in Brust geschossen
Schusswaffen-Einsatz nur nach Vorgaben
Schusswaffeneinsätze der Polizei-Chronologie

Begonnen soll alles mit einem harmlosen Streit zwischen Nachbarn haben. Laut Polizei dürfte es um Mistkübel gegangen sein. Die beiden Kontrahenten waren im Stiegenhaus des Wohnhauses in der Lassallestraße aufeinandergetroffen und rempelten sich an. Bereits seit Jahren soll es zwischen dem 43-Jährigen, der mit seiner Mutter gemeinsam in einer Wohnung lebte, und dem Nachbarn immer wieder zu Streitigkeiten gekommen sein. An diesem Abend ging der Verdächtige einen Schritt weiter: Er holte aus seinem Appartement ein machetenartiges Messer und bedrohte damit seinen Kontrahenten.

Der verängstigte Nachbar verständigte um 16.40 Uhr die Polizei. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte sich der 43-Jährige bereits in seiner Wohnung verschanzt und öffnete den Beamten nicht mehr. Als sich die zur Verstärkung angeforderte WEGA Zutritt verschaffen wollte, kam der Mann unerwartet aus der Tür und ging mit seiner Machete auf die Polizisten los.

Die vier WEGA-Leute setzten daraufhin einen Taser ein, der den Gewalttätigen allerdings nicht zur Räson brachten. Schließlich feuerten sie gezielt mit drei bis vier Schüssen auf den Mann. Vermutlich dürften mehrere Beamte geschossen haben. Die Kugeln trafen den Verdächtigen im Oberkörper und verletzten ihn lebensgefährlich. Er wurde mit dem Christophorus-Rettungshubschrauber ins AKH geflogen.

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