Nach russischem Angriff auf Wohnhaus: Opferzahl in Dnipro steigt

Bisher wurden 40 Tote nach dem russischen Raketenangriffen auf ein Wohnhaus in der Stadt Dnipro geborgen, darunter sind auch drei Kinder.
Zuvor hatte der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, von 35 Toten gesprochen. In der Nacht seien weitere Leichen aus den Trümmern geborgen worden. Der Kreml dementierte indes den Angriff.
Suche nach russischem Raketenangriff auf Wohnhaus geht weiter
Ein großer Teil des neunstöckigen Hochhauses war am Samstag nach einem Raketentreffer eingestürzt. Am Sonntagabend war von mindestens 30 Toten die Rede gewesen. "Die Suche nach den Menschen unter den Trümmern geht weiter", sagte Resnitschenko. In Dnipro herrschten Minusgrade, weshalb kaum noch mit Überlebenden gerechnet wurde. Der Militärgouverneur gab die Zahl der Verletzten mit 75 an, darunter zwei Kinder. Demnach überlebten mehr als 100 Menschen den Einsturz des Hauses.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner Videoansprache am Sonntagabend mit Blick auf die Verschütteten, dass weiter um jeden Menschen gekämpft werde. "Und die Rettungsarbeiten werden so lange andauern, wie auch nur die geringste Chance besteht, ein Leben zu retten."
Erneut russische Angriffe auf Energieinfrastruktur in Ukraine am Samstag
Der Angriff auf das im Gebiet Dnipropetrowsk gelegene Dnipro war der folgenreichste von mehreren Angriffen am Samstag. Die heftigste russische Angriffswelle seit dem Jahreswechsel richtete sich erneut auch gegen die ukrainische Energieinfrastruktur. Neben Dnipropetrowsk waren unter anderem auch die Region um die Hauptstadt Kiew, das im Westen gelegene Lwiw (Lemberg) und Charkiw im Osten schwer betroffen. Es gab vielerorts Stromausfälle.
Angesichts der kritischen Lage bat der ukrainische Botschafter in Wien, Wassyl Chymynez, auch Österreich um Hilfe. "Um die Stromversorgung wichtiger Infrastrukturobjekte in Dnipro sowie in der Dnipropetrowsk-Oblast zu gewährleisten, ersuchen wir dringend um Stromaggregate", ersuchte der Diplomat am Samstagabend auf Twitter.
Kreml leugnet Angriff auf Wohnhaus
"Die russischen Streitkräfte haben keine Angriffe auf Wohngebäude oder Einrichtungen der sozialen Infrastruktur durchgeführt. Militärische Ziele - sowohl offensichtliche als auch verdeckte - wurden angegriffen", sagte der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am Montag. Er sprach davon, dass die Tragödie durch einen ukrainischen Gegenangriff der Luftabwehr verursacht worden sei.
(APA/Red)
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