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Nach "Ritual" in Eisenstädter Schülerheim ermittelt die Polizei

Eine "negative Begrüßung" hat die Erstklassler am Montagabend im Bundesschülerheim in Eisenstadt erwartet: Ältere Schulkollegen zogen von Zimmer zu Zimmer und schlugen die 14-Jährigen mit der flachen Hand auf den Bauch.

13 Burschen mussten daraufhin ambulant im Krankenhaus versorgt werden, so der stellvertretende Stadtpolizeikommandant Günter Hauer. Dem “Ritual” könnten disziplinäre Maßnahmen der Heimleitung folgen, erklärte Landesschulratspräsident Gerhard Resch gegenüber der APA am Dienstag.

Die Burschen betrachteten den Willkommensbrauch als “Scherz”, so Resch. Die 15- bis 19-Jährigen zogen zwischen 20.00 und 21.00 Uhr während einer Dienstbesprechung der sechs Erzieher durch das Heim und schlugen die Jüngeren. Ein verängstigter Bursche versteckte sich auf der Toilette und rief seine Eltern an. Diese verständigten sofort die Heimleitung.

“Die Erzieher reagierten schnell”, so der Landesschulratspräsident. Die 13 Schüler erlitten Rötungen am Bauch, blaue Flecken und Kratzer. Die mutmaßlichen Schläger waren rasch ausgeforscht. Gegen 16 Verdächtige werden nun polizeiliche Ermittlungen durchgeführt, so Hauer. Ihnen droht eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung. Sie könnten auch einen Heimverweis bekommen.

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