Die putschenden Soldaten in Mali haben nach dem erzwungenen Rücktritt von Präsident Ibrahim Boubacar Keïta Neuwahlen versprochen. Zugleich verkündeten sie in einer am Mittwochmorgen vom staatlichen Sender ORTM ausgestrahlten Stellungnahme, die Grenzen des Landes seien geschlossen. Es gelte eine nächtliche Ausgangssperre.
Die Putschisten bezeichneten sich als Nationales Komitee zur Rettung des Volkes unter Führung von Generaloberst Ismael Wagué. Sie wollten die "frühere Größe" des Landes wiederherstellen, erklärten sie. Regierunskritische Demonstranten reagierten mit Jubel auf den erzwungenen Rücktritt.
Sofortiger Rücktritt
Die Revolte gegen den Präsidenten begann in einer Kaserne nahe der Hauptstadt Bamako. Soldaten zogen am Dienstagabend durch die Straßen, Keïta und Ministerpräsident Boubou Cissé wurden festgenommen. Später erklärte Keïta, er wolle kein Blut vergießen, um ihn an der Macht zu halten, und trete daher aus all seinen Ämtern zurück.
Internationale Kritik
Die internationale Gemeinschaft verurteilte den Putsch. Der UN-Sicherheitsrat setzte eine geschlossene Sitzung für Mittwochnachmittag an, um über die Situation in Mali zu diskutieren. Die Vereinten Nationen haben 15 600 Soldaten eines Friedenseinsatzes dort stationiert.
(Red./APA)
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