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Nach NR-Wahl: Grüne machen sich für Sondierungen bereit

Werner Kogler tritt am Mittwoch vor die Presse.
Werner Kogler tritt am Mittwoch vor die Presse. ©APA
Von Medien abgeschirmt trafen sich am Dienstag, der Parteivorstand der Grünen um den Erfolg bei der Nationalratswahl und die dadurch entstandene Option einer Koalition mit der ÖVP auszuloten.
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Beraten wurde dem am Nachmittag und Abend. Über Ergebnisse will Bundessprecher Werner Kogler am Mittwoch in einer Pressekonferenz informieren, sagte Wahlkampfleiter Thimo Fiesel der APA.

Für die derzeitige Geheimhaltung - ganz im Gegensatz zu den anderen ins Parlament gewählten Parteien - ersuchte er um Verständnis. Man müsse sich erst orientieren, denn mit diesem Ergebnis (voraussichtlich 13,8 Prozent Stimmanteil und 26 Mandate, was eine Zweierkoalition mit der ÖVP ermöglicht) habe niemand gerechnet. Gemeinsam mit den Länderspitzen wolle man Vorbereitungen für die kommenden Sondierungsgespräche treffen.

"Wenige Überschneidungen mit der ÖVP"

"Message Control" ist der vorerst recht restriktive Umgang mit Informationen für Fiesel nicht. "Wir haben de facto keine andere Message als vor der Wahl: Wir sondieren, haben klare Inhalte und sehen wenige Überschneidungen mit der ÖVP", meinte er.

Am Donnerstag ist der Grünen-Chef Werner Kogler bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen, und am Freitag tagt - teilweise medienöffentlich - der erweiterte Bundesvorstand (EBV) der Grünen in der Wiener Urania. Dieses Gremium trifft die finale Entscheidung über die Sondierungen und legt das Team dafür fest.

"Koalitionschancen unter 50 Prozent"

Sollte sich in der Folge die Frage stellen, ob wirkliche Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden, ist wiederum der EBV am Zug. Über ein fertiges Koalitionsabkommen und die (bei den Grünen geschlechterparitätisch zu besetzende) Ministerliste entscheidet am Ende der Bundeskongress als höchstes Gremium der Partei.

Vorerst war noch Skepsis angesagt. Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi sah die Koalitionschancen in der ZiB2 des ORF "ein Stückchen" unter 50 Prozent. "Mehr bewegen muss sich Sebastian Kurz, wenn er mit uns eine Koalition versuchen will", meinte er. Sollte es dazu komme, solle man bei wesentlichen Fragen auch andere Parteien mit ins Boot holen, um das Problem der fehlenden türkis-grünen Mehrheit im Bundesrat zu lösen.

(APA/Red)

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