Nach Nehammer-Rückzug sind ÖVP-Vorstand und Van der Bellen am Wort

Die Sitzung hat Sonntagvormittag im Bundeskanzleramt begonnen. Ein Favorit für die ÖVP-Führungsposition hat sich bis dato noch nicht herauskristallisiert. Es sei alles offen, hieß es aus den Landesorganisationen.
Spekuliert wurde unter anderem über Wirtschaftskammer-Generalsekretär Wolfgang Hattmannsdorfer, der über viele Jahre mit der FPÖ in Oberösterreich regiert hat, sowie Altkanzler Sebastian Kurz. Letzterer dürfte aber wohl nur dann wollen, wenn es zu Neuwahlen kommt und dabei ein Wahlsieg über die FPÖ in Reichweite wäre.
"Befinden uns in einer schwierigen Situation"
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner betonte bei seinem Eintreffen im Bundeskanzleramt, dass er kein Fan von Neuwahlen sei und verwies auf die schwierige Situation der Partei. "Wir befinden uns in einer schwierigen Situation und werden wohl einige Stunden für parteiinterne Beratungen benötigen", sagte Wallner. Er wolle den Beratungen nicht vorgreifen, allerdings hätte er „persönlich keine Freude mit Neuwahlen“, wie aus einem Artikel der "Presse" zitiert wird. Generell glauben Beobachter, dass der Zug bei der ÖVP eher in Richtung Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ und dem Abfinden mit der Position als Juniorpartner gehen dürfte.
Am Wort ist am Sonntag auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Es wird damit gerechnet, dass sich Nehammer nach dem Vorstand zu ihm begeben und den ihm erteilten Regierungsbildungsauftrag zurücklegen wird. Erwartet wird zudem, dass sich Van der Bellen anschließend an die Öffentlichkeit wendet, um zu erklären, wie es aus seiner Sicht nun weitergehen soll.
Koalition zwischen FPÖ und ÖVP?
Es wird weiterhin spekuliert, dass es unter seiner Führung zu einer blau-türkisen Koalition kommen könnte, ohne vorgezogene Neuwahlen. SPÖ-Chef Andreas Babler äußerte sich hierzu kritisch und merkte an, dass sich ein bestimmter Flügel in der Volkspartei durchgesetzt habe, der mit der FPÖ liebäugelt.
(APA, VOL.AT)
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