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Nach Mure geht großes Aufräumen in Radmer weiter

In Radmer im steirischen Gesäuse waren am Dienstag die Aufräumungsarbeiten nach dem Hochwasser und dem Murenabgang noch in voll im Gange. Gleichzeitig liefen schon die Vorbereitungen der Wildbach- und Lawinenverbauung an.

Ab Mittwoch wird als Sofortmaßnahme ein provisorischer Damm errichtet, der das Wohngebiet vor dem ausgebrochenen Weinkellerbach schützen soll.

Rund 50 Leute der Feuerwehr waren im Einsatz, um Geröll, Steine und Schlamm wegzuräumen. Mit drei Baggern wurde der Weinkellerbach ausgeräumt, der mit seinem Geschiebe die Überflutungen ausgelöst hatte. “Alles Straßen sind wieder befahrbar, alle haben wieder Wasser”, berichtete Bürgermeister Siegfried Gallhofer. Die Aufräum- und Reparaturmaßnahmen würden aber sicher noch Tage dauern, auch eine Schadensabschätzung sei derzeit “nur Kaffeesudleserlei”.

Die fünf überfluteten und von der Mure verlegten Wohnhäuser befinden sich laut Gefahrenzonenplan in der “roten Zone”, wo ein Bebauungsverbot herrscht. Die betroffenen Objekte waren aber schon vor Inkrafttreten 1985 gebaut worden. “Als Sofortmaßnahme werden wir am ausgebrochenen Schwemmkegelhals des Weinkellerbaches einen provisorischen Damm errichten”, erklärte Alfred Ellmer von der Wildbachverbauung im APA-Gespräch.

Längerfristig könnte dann ein höherer Ablenkdamm gebaut werden, so der Experte. Das Siedlungsgebiet an der Mündung des Weinkellerbaches in den Radmerbach ist der am stärksten gefährdete Bereich in dem Seitental der Enns. 2002 war die Ortschaft das letzte Mal nach einem Unwetter von der Außenwelt abgeschnitten, seither hat es weitere Überschwemmungen und Murenabgänge gegeben.

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