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Nach Lungentransplantation im Wiener AKH: Ärzte von Lauda "sehr zufrieden"

Die Organzuteilung an Lauda erfolgte aufgrund klarer Dringlichkeitskriterien.
Die Organzuteilung an Lauda erfolgte aufgrund klarer Dringlichkeitskriterien. ©APA/DAVID EBENER/DPA
Niki Lauda geht es nach der am Wiener AKH erfolgten Lungentransplantation den Umständen entsprechend. "Wir sind sehr zufrieden", so Chirurg Walter Klepetko, Chef der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie.
Lauda-OP im Wiener AKH
Internationale Presse meldet sich

Die Spenderorgan-Zuteilung erfolgte durch die unabhängige Eurotransplant (Leiden) nach klaren Dringlichkeitskriterien. “Da der Patient zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Warteliste für die Transplantation durch die extrakorporale Membran-Oxygenierung (ECMO; maschinelle Sauerstoffanreicherung außerhalb des Körpers; Anm.) am Leben erhalten wurde, bei vollem Bewusstsein war und es keine andere Therapiemöglichkeit gab, kam er sofort in die höchste Dringlichkeitskategorie für ein Spenderorgan”, sagte der Chirurg.

Vergabe des Spenderorgans verlief nach klaren Dringlichkeitskriterien

Generell müsse man für den weiteren Verlauf immer auch die vor einem solchen Eingriff gegebenen Umstände beim einzelnen Patienten einrechnen, betonte Klepetko. Man sei jedenfalls vorerst mit dem Verlauf sehr zufrieden.

Die Zuteilung des Organs ist durch die unabhängige Eurotransplant (europäische Schalt- und Organisationszentrale zum Thema Organtransplantationen; Anm.) erfolgt. Es gibt für alle teilnehmenden Länder klare Dringlichkeitskriterien. Bei Lungentransplantationen sind die wichtigsten Kriterien die sogenannten Blutgase, also die Qualität des Gasaustausches (Sauerstoffsättigung im Blut etc.) bzw. die Notwendigkeit, maschinell einzugreifen.

Lunge nicht nach Gewebe-Verträglichkeit ausgewählt

“Wenn jemand plötzlich in die oberste Dringlichkeitsstufe für eine Lungentransplantation kommt, erfolgt die Organzuteilung mit höchster Dringlichkeit”, sagte der Transplantationschirurg. Auch der Gesamtzustand des jeweiligen Patienten spielt eine gewisse Rolle. Hier ist die Situation bei Lungenpatienten, die über viele Jahre an chronisch sich verschlechternden Leiden erkrankt sind, anders als bei prinzipiell fitten Personen, die akut in ein nicht reversibles Lungenversagen rutschen.

Spenderorgane für Lungentransplantationen werden nicht auf Gewebe-Verträglichkeit zwischen Spender und Empfänger ausgewählt, wie dies bei anderen Organen geschieht. “Wir haben aber mittlerweile die Möglichkeit, Spenderorgane, die wir sonst nicht verwenden würden, so vorzubereiten und zu verbessern, dass wir sie transplantieren können”, sagte Klepetko.

Weitere Angaben zum Gesundheitszustand von Lauda machte Klepetko nicht. Hier gibt es eine Vereinbarung mit den engsten Familienangehörigen.

(APA/Red)

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