Nach Hochwasser: Droht uns jetzt eine Mückenplage?

Das feuchte Wetter und die milden Temperaturen sind ideale Bedingungen für eine explosionsartige Verbreitung der Insekten, so Markus Nußbaumer, Mückenexperte bei der „inatura“ in Dornbirn, gegenüber dem ORF Vorarlberg.
In Vorarlberg kursieren derzeit zahlreiche Mückenarten. Markus Nußbaumer erläutert, dass die vorherrschenden Ähnlichkeiten der Arten nur mit einem Mikroskop festzustellen sind. In der „inatura“ beobachtet man vor allem die Stechmücke und die heimische Ringelmücke, auch als „Große Hausmücke“ bekannt. Insgesamt gibt es über 50 verschiedene Stechmückenarten in der Region.
Stechende Weibchen
Nußbaumer erklärt, dass nur die weiblichen Mücken stechen. Blut ist für die Mückenweibchen besonders wichtig, da es reich an Proteinen und anderen Nährstoffen ist, die sie zur Erzeugung und zum Wachstum der Eier benötigen. Experten zufolge sind die Mückenweibchen besonders penetrant auf Blutjagd, da sie sich schnell fortpflanzen müssen, bevor die günstigen Bedingungen wieder verschwinden.
Betroffene Camper und Fischer
Besonders betroffen von der Mückenplage sind Camper sowie Fischer und Angler, da sie mehrere Tage im Freien verbringen. Christian Meyer von Profisch in Mäder empfiehlt zwei Möglichkeiten, um sich vor Mücken zu schützen: Mückenschutzmittel in Pumpflaschen mit Sprühsystem und Lampen- und Lichtsysteme. Es sei wichtig, den Mückenspray nicht direkt auf die Haut, sondern auf die Kleidung oder ein Handtuch zu sprühen.
Mücken als Nahrungsgrundlage
Für viele Tiere sind die Mücken eine wichtige Nahrungsquelle. Eberhard Klein vom Naturschutzbund in Konstanz betont: „Die ganzen Insekten, die sich jetzt entwickeln, sind eine ganz wichtige Nahrungsgrundlage für viele Fischarten und auch für Vögel.“
Schutzmaßnahmen am Bodenseeufer
Auch am deutschen Bodenseeufer ist das Thema Mücken aktuell. Rainer Bretthauer, Umwelt- und Klimaschutzbeauftragter der Stadt Radolfzell, empfiehlt Touristen und Anwohnern, sich mit angepasster Kleidung zu schützen. Locker sitzende, lange Kleidung sei ideal. Zudem sollten Aufenthalte draußen während der Dämmerung bei mehr als 18 Grad vermieden werden, da die Mücken dann besonders aktiv sind.
Ein Blick durch die Bodensee-Livecam:
(VOL.AT)
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