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Nach Höchst ist endgültig Schluss

Marco Schallert gibt am Samstag ein Kurzzeit-Comeback beim Radball-Weltcup in der Höchster Rheinauhalle.

Im Februar 2003 verabschiedete sich Marco Schallert mit einem Sieg an der Seite von Reinhard Schneider beim ersten Weltcupfinale in Stuttgart von der internationalen Radballbühne. Es war der Schlusspunkt einer Karriere, die in einem Märchenbuch stehen könnte. Drei Europameistertitel in der Jugend, danach viermal Vizeweltmeister (2002, 2001, 1999 und 1993) bzw. zwei WM-Bronzemedaillen (2000 und 1998) verdeutlichen die Klasse des mittlerweile 37-jährigen Lehrers. Dass einer der erfolgreichsten Radballer der Welt, dem lediglich der Gewinn des WM-Titels in seiner Karriere versagt blieb, noch nicht viel von seinem Können verlernt hat, zeigte sich vor zwei Wochen beim Weltcupturnier in Ginsheim (Ger). Als Ersatzmann für den wegen eines Kieferbruchs außer Gefecht gesetzten Simon König bildete Schallert gemeinsam mit Dietmar Schneider ein Team und belegte Rang zwei: “Es war schon verblüffend, wie gut es gelaufen ist. Doch am nächsten Tag habe ich jeden Muskel gespürt”, betonte Schallert.

Hätte lieber zugeschaut

Dass sich das Team König/Schneider – im Weltcup kann ein Spieler pro Turnier getauscht werden – damit bereits vor dem morgigen Turnier in Höchst für das Weltcupfinale im März in Oftringen qualifiziert hatte, wollte Schallert auf einen Start beim Heim-Weltcup verzichten. “Eigentlich wäre ich lieber Zuschauer gewesen. Doch das Turnier hat einen sehr hohen Stellenwert für unseren Verein. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, zu spielen”, wusste Schallert. Nach dem zweiten Rang in Ginsheim gibt sich Schallert aber nicht der Illusion hin, dass es in Höchst wieder so perfekt laufen wird. “Die Konkurrenten trainieren das ganze Jahr. Ich bin zwar im Kopf beim erkennen von Spielzügen immer noch so schnell wie früher. Bei der Umsetzung gibt es aber schon Grenzen. Deshalb gehen wir ohne Druck ins Turnier. Und danach ist dann aber endgültig Schluss und ich werde nur noch in meiner Funktion als Jugendtrainer in Höchst auf das Rad steigen”, betonte der zweifache Familienvater.

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