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Nach Flucht aus der Ukraine: Happy End für Liliya

Liliya und ihre Töchter kamen aus der Ukraine nach Vorarlberg.
Liliya und ihre Töchter kamen aus der Ukraine nach Vorarlberg. ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Im März floh die Belarussin Liliya Hutnikava mit ihren Kindern und Hunden aus der Ukraine. Seither leben sie in Meiningen.
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Der Tierschutzverein Rankweil konnte Mitte März zwei befreunde Tierschützer-Familien aus der Ukraine in Meiningen unterbringen. Darunter auch Liliya Hutnikava (38), genannt Lili, die mit ihren zwei Mädchen Alivia (2) und Amelia (8) und sieben Hunden vor dem Krieg in Kiew flüchtete. Ihr Mann ist nach wie vor in der Ukraine und hilft bei der Verteidigung. Amelia besucht mittlerweile die Schule in Meinigen, die Familie wurde gut aufgenommen.

Belarussin mit Bleiberecht

Die 38-Jährige Liliya kommt ursprünglich aus Belarus. Seit zehn Jahren ist sie mit ihrem Mann, einem Ukrainer, verheiratet. Sie hatte auch das permanente Bleiberecht in der Ukraine. Die Staatsbürgerschaft hat sie jedoch nicht gewechselt. Ihre Töchter sind in Belarus geboren. Die Familie fällt daher nicht in die Kategorie der Vertriebenen. Gesetzlich durfte sie bisher mit einem Touristikvisum nur drei Monate in Österreich bleiben.

Im schlimmsten Fall drohte der Familie die Abschiebung nach Belarus. Dementsprechend groß war die Sorge bei Lili und ihren Unterstützern. Für Michaela Bonmassar vom TSV Rankweil war es nur schwer vorstellbar, dass eine Familie abgeschoben wird, nachdem sie aufgrund von Krieg aus ihrer Heimat flüchten musste. "Wo sollen sie hin?", meinte sie gegenüber VOL.AT.

Ein neuer Hoffnungsschimmer

Der Tierschutzverein Rankweil nahm laut Obfrau Michaela Bonmassar bereits Kontakt mit Landesrat Christian Gantner auf. Dieser habe ihnen leider nicht weiterhelfen können. Die Zuständigkeit liegt laut dem Land Vorarlberg beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl mit der Regionaldirektion in Feldkirch. Die Landesregierung sei nur dann zuständig, wenn es um Aufenthaltstitel gehe.

Lili mit Alivia und Amelia. Bild: VOL.AT/Mayer

Es wurde ein Rechtsanwalt hinzugezogen. Nach Ablauf der drei Monate wurde Liliya vergangene Woche zum Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) in Feldkirch eingeladen. Nach dem Termin gibt es neue Hoffnung für die Zweifach-Mama aus der Ukraine: Wenn ihre beiden Töchter den ukrainischen Pass bekommen, darf auch sie als Begleitperson von Minderjährigen in Vorarlberg bleiben.

Nach einer Anfrage an die ukrainische Botschaft steht nun fest: Die Kinder sind tatsächlich auch Ukrainer, da ihr Vater die Staatsbürgerschaft besitzt. "Die Nachricht war einfach wunderbar", erklärt Liliya gegenüber VOL.AT. Ihr Aufenthaltstitel wurde bereits vom BFA bestätigt, die Karte soll bis in zwei Wochen kommen. Ein großer Dank gilt auch Ewald Winkler, der den Vertriebenen sein Haus zur Verfügung stellte.

(VOL.AT)

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