Diese hätten mit öffentlichen Plakataktionen und persönlichen Angriffen “das Maß des Erträglichen deutlich überschritten”, kritisierte er Donnerstagnachmittag in einer Presseaussendung. Die “menschenverachtende Vorgehensweise” gegen Ernhard durch die politischen Mitbewerber sei möglicherweise sogar der endgültige Auslöser für die furchtbare Tat gewesen. Atzlinger sah auf APA-Anfrage überhaupt keinen Anlass für einen Rücktritt.
“Selbstverständlich ist harte, sachliche und konsequente Kritik im politischen Alltag zulässig”, so Krist, der auf die Verschiebung der politischen Kräfte im Gemeinderat von Ansfelden nach den Wahlen vom Herbst 2009 aufmerksam machte. Die SPÖ hatte damals die absolute Mehrheit verloren. “Eine neue Art der politischen Auseinandersetzung” sei damit verbunden gewesen, erklärte der Bezirksparteichef. “Dennoch sollten immer der notwendige Respekt im Umgang unter den verschiedenen Fraktionen, die persönliche Sphäre und die Familie einem gewissen Schutz unterliegen.” Auf Plakaten war der Bürgermeister für die finanziell angespannte Situation der Stadt verantwortlich gemacht worden.
Die Kritik seitens der ÖVP habe nichts mit dem Menschen Ernhard zu tun gehabt, sondern mit seiner Politik, rechtfertigte sich Atzlinger. Dass es zu einem Selbstmord komme, habe niemand erwarten können, zeigte sich der Fraktionsobmann erschüttert. “Wir haben uns menschlich gut verstanden, aber politischen flogen die Fetzen.” Atzlinger verwies darauf, dass die Gemeindeprüfer derzeit die Finanzen von Ansfelden untersuchen würden. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen sei, konnte er nicht sagen. Es gebe noch sehr viel aufzuklären.
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