Nach der Audimax-Besetzung: Uni bleibt am Freitag noch zu

“Bis alle Beschädigungen behoben und Verunreinigungen beseitigt sind”, ist der Zutritt nur für Angestellte möglich, so die Homepage der Uni Wien. Abgesagt sind auch sämtliche Prüfungen und Lehrveranstaltungen, denn “kurzfristige Ersatztermine an anderen Orten sind nicht möglich.”
Uni-Rektor Heinz Engl gab um 11.00 Uhr im Senatssaal mit dem Universitätsratsvorsitzenden Max Kothbauer eine Pressekonferenz, in der er die weitere Vorgehensweise erläuterte. Die Studenten hatten für 9.00 Uhr eine “alternative Lehrveranstaltung” in einer Bankfiliale gegenüber der Uni angekündigt, die jedoch nicht stattfand. Eine weitere Veranstaltung soll um 13 Uhr im Hörsaal C1 am Uni-Campus im Alten AKH besprochen werden.
SJ, ÖH und Grüne kritisieren Räumung des Audimax
Empört zeigt sich die Sozialistische Jugend Wien über die Räumung des Audimax. “Es ist mehr als bedauerlich, dass dem legitimen Protest von Studierenden ein solch ein Ende gesetzt wird,” so Irini Tzaferis, die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien. Tragisch ist die Räumung durch die WEGA. “Diese Polizeiaufgebot hat auf der Uni eigentlich nichts verloren und ist unwürdig,” betont Tzaferis.
Auch die ÖH solidarisierte sich mit den protestierenden Studenten. “Die Pläne der Universität, den Bachelor der Internationalen Entwicklung zu streichen sowie der Umgang mit den Studierenden heute zeigt abermals, dass das Rektorat nicht im Interesse der Studierenden arbeitet”, so die Studentenvertreter.
Wissenschaftssprecher Klaus Werner-Lobo von den Wiener Grünen protestiert gegen die Räumung des Audimax: “Die Forderungen der Studierenden sind legitim, ebenso legitim muss es sein, diese durch Besetzungen zu unterstreichen.”
AktionsGemeinschaft will keine “Brachialmethoden”
Martin Brenner, Bundesobmann der konservativen AktionsGemeinschaft, kommentiert die Besetzung des Audimax: “Die Brachial-Methoden, mit denen hier seitens einiger revolutionseifernder Individuen gearbeitet wird, sind nicht tolerierbar und haben mit demokratisch legitimen Mitteln der Meinungsäußerung nichts mehr gemein.” Er findet die Anliegen jedoch legitim.
Minister Töchterle zur Audimax-Besetzung: interne Angelegenheit
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V) sieht keine Grund für eine Diskussion mit den protestierenden Studenten. Über das Thema, welche Studien es wo geben solle, habe er schon öfter mit Studentenvertretern und den Uni-Rektoren gesprochen. “Das ist eine Diskussion innerhalb der Uni und sollte nach Möglichkeit auch dort geführt werden”, so der Wissenschaftsminister am Freitag. Er wäre aber diskussionsbereit, wenn die Proteste ‘größere Ausmaße’ annehmen würden. (APA/Red.)
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