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Nach den Perseiden kommt der Blutmond: Totale Mondfinsternis über Österreich

Am 7. September 2025 färbt sich der Himmel über Österreich rot: Die totale Mondfinsternis ist landesweit als „Blutmond“ sichtbar.
Am 7. September 2025 färbt sich der Himmel über Österreich rot: Die totale Mondfinsternis ist landesweit als „Blutmond“ sichtbar. ©Pexels
Das nächste Himmelsspektakel wartet bereits: Am Abend des 7. September 2025 verdunkelt sich der Himmel über Österreich und eine totale Mondfinsternis mit seltenem Blutmond ist landesweit sichtbar.

Am 7. September 2025 bietet sich Beobachterinnen und Beobachtern in ganz Österreich ein eindrucksvolles Naturphänomen: Eine totale Mondfinsternis taucht den Erdtrabanten in ein tiefes Kupferrot – der sogenannte Blutmond ist über weite Teile des Landes sichtbar. Die Finsternis ist die eindrucksvollste ihrer Art in Österreich seit dem Jahr 2022.

Zeitplan der Finsternis

Die Mondfinsternis beginnt bereits am späten Nachmittag, wobei der Eintritt in den Halbschatten um 17:28 Uhr (MESZ) erfolgt. Ab 18:27 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Der spektakuläre Teil – die Totalität – beginnt um 19:31 Uhr, kurz nach Mondaufgang, und erreicht ihr Maximum um 20:12 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt steht der Mond nur etwa sieben Grad über dem Horizont. Die Totalität endet um 20:53 Uhr, der letzte sichtbare Schatten verschwindet gegen 22:55 Uhr.

Beobachtungstipps für beste Sicht

Für eine gute Sicht auf das Ereignis empfiehlt sich ein Standort mit freier Sicht Richtung Osten – idealerweise abseits städtischer Lichtquellen. Der tief stehende Mond ist vor allem in der Phase der Totalität gut sichtbar, wenn sich der Himmel weiter abdunkelt. Besonders eindrucksvoll wirkt der Blutmond mit bloßem Auge, lässt sich aber auch mit Fernglas oder Teleskop intensiver erleben.

  • Der Mond steht zum Maximum nur etwa 7° über dem Horizont; ein Beobachtungsplatz mit freiem Blick Richtung Osten ist ideal.
  • Beste Sichtbedingungen herrschen bei klarem Himmel außerhalb städtischer Lichtquellen.
  • Die große Färbung („Blutmond“) entsteht durch Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Das Spektakel dauert bis kurz vor Mitternacht.
  • Die Finsternis ist in allen Bundesländern sichtbar.

Astronomische Bedeutung

Die Mondfinsternis am 7. September 2025 ist die längste ihrer Art seit 2022 und zugleich die am besten sichtbare über Österreich bis zum Jahr 2029. Erst am 20. Dezember 2029 ergibt sich wieder eine ähnlich günstige Beobachtungsmöglichkeit im gesamten Bundesgebiet.

Mythen und Symbolik

  • Omen des Unheils: Früher oft als Vorzeichen für Krieg, Katastrophen oder göttlichen Zorn gesehen.
  • Nordische Mythologie: Der Wolf Sköll jagt den Mond, verschlingt ihn, und damit beginnt das Ende der Welt (Ragnarök).
  • Indigene Kulturen: Manche sahen im Blutmond einen verletzten Mond und führten Heilrituale durch.
  • Maya: Galten Blutmonde als Zeit der Gefahr, in der böse Geister aktiv sind – Schutzrituale waren wichtig.
  • Biblische Prophezeiungen: Ein blutroter Mond wird als Zeichen des nahenden Weltuntergangs gedeutet.
  • Altes Ägypten: Der rote Mond war das gestohlene Auge des Gottes Horus.
  • Asiatische Legenden: Ein Drache verschlingt den Mond, weshalb Menschen mit Lärm und Feuerwerk versuchten, ihn zu vertreiben.
  • Spirituelle Sicht: Symbol für Reinigung und Transformation – eine Zeit zum Loslassen.
  • Japanische Geschichten: Ein roter Mond ruft die Geister der Verstorbenen zurück.

Sichtbarkeit und Zeitplan (MESZ)

  • Mondaufgang: Ca. 19:20 Uhr (Wien, Vorarlberg etc.)
  • Eintritt in den Halbschatten: 17:28 Uhr
  • Eintritt in den Kernschatten: 18:27 Uhr
  • Beginn der Totalität: 19:31 Uhr
  • Maximale Finsternis: 20:12 Uhr (Mond etwa 7° über dem Horizont)
  • Ende der Totalität: 20:53 Uhr
  • Kernschattenaustritt: 21:56 Uhr
  • Austritt aus dem Halbschatten: 22:55 Uhr
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