Nach 213 Toten in Valencia: Schon wieder Unwetter-Alarm an Spaniens Küste

Den Zeitplan und die genaue Route gab das Königshaus nicht bekannt. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez ließ auf der Plattform X wissen, dass er gemeinsam mit dem Königspaar unterwegs sein werde.
Unwetter-Alarm für Almeria
Der staatliche spanische Wetterdienst "Aemet" warnte am Sonntag vor einer neuerlichen Extrem-Wetterlage. Diesmal in der Region Almeria – rund 400 Kilometer südlich der Region Valencia am Mittelmeer. Menschen, die sich aktuell dort aufhalten, werden aufgefordert, sich sofort in Sicherheit zu bringen.
Aemet, der spanische Wetterdienst, postet auf X (vormals Twitter) eine eindringliche Warnung: "Die Gefahr ist extrem!" Große Gewitter, sintflutartigen Regenfällen (bis zu 120 Liter pro Quadratmeter in 12 Stunden), großem Hagel und sehr starke Windböen wird gewarnt - Kanäle und Flüsse könnten überlaufen.
Bild der Zerstörung rund um Valencia
In den Ortschaften westlich und südlich von Valencia, die am stärksten von den Überschwemmungen vom Dienstag getroffen wurden, dürfte den drei Besuchern so mancher Unmut entgegenschlagen. Denn viele der verwüsteten Orte fühlten sich in den ersten Stunden und Tagen nach der Katastrophe völlig alleingelassen mit aufeinandergetürmten Autos und Möbeln auf den verschlammten Straßen und ohne Trinkwasser, Lebensmittel, Strom und Telekommunikation.
Viele Bürgermeister griffen zur Selbsthilfe und organisierten erste Hilfe für ihre Einwohner in den oftmals zunächst von den Straßennetzen abgeschnittenen Ortschaften. Unterstützung kam zudem von Freiwilligen, die mit Spenden und Arbeitsgeräten wie Besen ausgestattet von der Stadt Valencia aus zu Fuß in die nahen Dörfer liefen.
Tausende Soldaten im Hilfseinsatz
Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt: Fast 4.000 Soldaten sind neben den Rettungskräften im Einsatz, weitere Tausende Soldaten und Polizisten sollen noch hinzukommen, wie Sánchez ankündigte.
Nicht überall hatte es geregnet, aber heftige Regenfälle verwandelten Flüsse in Ströme, die durch die Straßen vieler Dörfer schnellten. Dutzende Menschen werden nach wie vor vermisst, unter anderem in Autos in überschwemmten Tunneln und Tiefgaragen. Dort gestaltet sich die Suche am schwierigsten.
"Kalter Tropfen" noch nicht vorbei
Das Unwetterphänomen "Kalter Tropfen" hält sich weiter über Spaniens Mittelmeerküste auf. Die zweithöchste Warnstufe Orange galt in Teilen der Region Valencia, unter anderem in der Provinz Castellón, wo heftige Regenfälle niedergehen könnten.
Autos stapeln sich in den Straßen
In vielen der etwa 15 besonders schlimm getroffenen Dörfer sind weiterhin Straßen von aufgetürmten Autos oder gestrandetem Hausrat versperrt und mit dickem Schlamm überzogen. Im Gebiet westlich und südlich der Stadt Valencia sorgte vor allem ein Fluss für einen Großteil der Zerstörung: Ein sonst eher trockenes Bachbett hatte sich mit den heftigen Regenfällen vom Dienstag in einen reißenden Strom verwandelt und war Richtung Meer durch mehrere Ortschaften gerast.
(APA)
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