Wie der sozialdemokratische Ministerpräsident Jens Stoltenberg in seiner Regierungserklärung nach der Sommerpause vor dem Osloer Storting sagte, beträgt die Gesamtsumme umgerechnet 62 Millionen Euro. Die Schulden waren in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre beim Verkauf norwegischer Schiffe und Schiffsausrüstung in diese Länder aufgelaufen. Damit sollte der eigene Export angekurbelt werden.
Die deutsche Sektion des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac in Frankfurt begrüßte den norwegischen Schritt. Es ist ein historischer Durchbruch, dass ein Gläubigerland endlich offen zu seiner Verantwortung steht, hieß es aus der Frankfurter Attac- Zentrale. Die damals gewährten Kredite seien illegitim, weil sie sich nur an eigenen Interessen orientiert hätten. Die deutsche Regierung solle dem norwegischen Vorbild folgen.
Die deutsche Regierung will der pakistanischen Führung unterdessen noch in diesem Jahr einen Schuldenerlass in Höhe von 20 Millionen Euro anbieten. Bedingung ist, dass die Regierung mit den frei werdenden Mitteln den Wiederaufbau von durch das Erdbeben vor einem Jahr zerstörten Dörfern voranbringt, wie die Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul am Freitag in Berlin mitteilte. Vor allem die Menschen in den abgelegenen Bergdörfern würden noch lange Hilfe benötigen.
Bei dem verheerenden Erdbeben in der Grenzregion Kaschmir am 8. Oktober 2005 waren pakistanischen Regierungsangaben zufolge mehr als 73.000 Menschen ums Leben gekommen. Fast 3,3 Millionen weitere wurden obdachlos.
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