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Myhrer siegte in Levi vor Hirscher

Gelungener Start in die Slalomsaison für Marcel Hirscher
Gelungener Start in die Slalomsaison für Marcel Hirscher ©EPA
Der Schwede Andre Myhrer hat am Samstag den alpinen Ski-Weltcup-Slalom in Levi gewonnen. Der Slalom-Weltcup-Gewinner setzte sich 0,06 Sekunden vor dem österreichischen Gesamt-Weltcup-Sieger Marcel Hirscher durch.

Andre Myhrer hat die Slalom-Saison begonnen, wie er den vergangenen Winter beendet hat. Mit einem Sieg. Und auch die Kampfansage von Marcel Hirscher folgte Sonntag auf dem Fuß, der Salzburger, 2011/2012 trotz fünf ersten Plätzen nur Dritter der Disziplinwertung, kam in Levi mit 0,06 Sekunden Rückstand an die zweite Stelle und zeigte eindrucksvoll, welch große Fortschritte er im Flachen gemacht hat.

Hirscher übernahm damit auch die Führung im Gesamtweltcup. Tagesdritter wurde mit Jens Byggmark ein weiterer Schwede (0,61).

Aufholjagd von Herbst

Im Nebel und Nieselregen nördlich des Polarkreises fühlte sich Myhrer sichtlich wohl, die Halbzeitführung vor Hirscher brachte er auch im Finale ins Ziel, in dem die Piste ob der Plusgrade aber merklich nachgelassen hatte. Dass es für den ÖSV kein Nebel des Grauens wurde, dafür sorgte einmal mehr Hirscher. Und auch Reinfried Herbst trug als Sechster seinen Teil dazu bei – er brauste von Halbzeitrang 30 nach vorne.

Hirscher überraschte beim Premiereneinsatz der von ihm mitentwickelten Slalom-Ski mit einer starken Performance im Flachstück. “Supercool, dass meine eigenen Ski im Flachen auch noch funktionieren”, sagte der Salzburger, der als bisher bestes Ergebnis in Levi einen 26. Platz (2009) zu Buche stehen hatte. “Großartig! Von dem Hang habe ich in der Vergangenheit ja eine g’scheite Watschn bekommen”, sagte Hirscher, der sich auf dem Heimflug freute und vom nasskalten Wetter genug hatte.

Fünfter Weltcupsieg von Myhrer

Myhrer wird im Kampf um die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung auch heuer wieder ein harter Brocken, der Titelverteidiger freute sich über den fünften Weltcupsieg und einen “schönen Start”. Nach überstandenen Rückenproblemen hatte er ein sichtlich gutes Sommertraining absolviert. Als weitere Österreicher klassierten sich Manfred Pranger an 12. und Benjamin Raich an 20. Stelle. 

Matt disqualifiziert

Reinfried Herbst profitierte vom Missgeschick des Mario Matt. Der Tiroler war im ersten Durchgang an die achte Stelle gekommen, aber wegen minimal zu hoher Bindungsplatte disqualifiziert worden. Somit rutschte Herbst als 30. noch in den zweiten Durchgang. Der Salzburger lag als 31. ursprünglich 1/100 Sekunde hinter jenem Rang, der die Finalteilnahme bedeutete. “Man kann keine Trainingstage herzaubern. Leider habe ich hier im ersten Durchgang den letzten Übergang verpasst”, sagte der Sieger von 2009, der dann im Finale im Kurs des Schweden-Coaches Marko Pfeifer und mit optimaler Startnummer aufdrehte.

“Ich war mit dem Kopf schon bei der Heimreise. Das fühlt sich an wie ein Stockerlplatz”, sagte Herbst, den es für Matt und dessen Servicemann leidtat. “Das ist brutal bitter. Aber es war Glück für mich. Wäre ich nicht dabei gewesen, hätte ich es mir aber selbst vorwerfen müssen. Im ersten Lauf ist die Sicherheit mitgefahren. Der zweite war der beste Lauf, den ich bisher hatte. Und ich habe ja erst 14 Trainingstage in den Beinen”, meinte Herbst, der im Sommer Operationen an Schulter und Knie über sich ergehen lassen musste.

Im von ÖSV-Trainer Michael Pircher flüssig gesteckten ersten Durchgang lagen die ersten 30 innerhalb von 1,59 Sekunden, auch mit hoher Startnummer war noch alles möglich. Die bei der Präparierung mit dem Balken vereiste Piste hielt den über Nacht gekommenen Plusgraden und dem Nieselregen stand. Rainer Schönfelder konnte die Chance nicht nützen, der Kärntner landete nur an 52. Stelle. Ebenfalls nicht qualifiziert hatten sich Wolfgang Hörl (35.), Manuel Feller (40.) und Manuel Wieser (55.).

Endstand

1. Andre Myhrer SWE 1:49,55
2. Marcel Hirscher AUT 1:49,61
3. Jens Byggmark SWE 1:50,16
4. Manfred Mölgg ITA 1:50,28
5. Patrick Thaler ITA 1:50,50
6. Reinfried Herbst AUT 1:50,59
7. Felix Neureuther GER 1:50,65
8. Ivica Kostelic CRO 1:50,91
9. Mattias Hargin SWE 1:51,05
10. Philipp Schmid GER 1:51,06
11. Henrik Kristoffersen NOR 1:51,10
12. Manfred Pranger AUT 1:51,15
13. Giuliano Razzoli ITA 1:51,20
. Ted Ligety USA 1:51,20
15. Will Brandenburg USA 1:51,32
16. Fritz Dopfer GER 1:51,37
17. Markus Vogel SUI 1:51,51
18. Alexander Koroschilow RUS 1:51,52
19. Mitja Valencic SLO 1:51,55
20. Benjamin Raich AUT 1:51,59
21. Stefano Gross ITA 1:51,69
22. Nicolas Thoule FRA 1:51,70
23. Alexis Pinturault FRA 1:51,87
24. Santeri Paloniemi FIN 1:51,89
25. Krystof Kryzl CZE 1:51,90
26. David Ryding GBR 1:52,06
27. Naoki Yuasa JPN 1:56,52

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