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Muttersprachlicher Unterricht: Für Grüne nur "Lippenbekenntnisse"

Die Grünen fordern die Umsetzung des von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) gestern, Donnerstag, erneut angekündigten muttersprachlichen Unterrichts für Migrantenkinder und kritisieren in einer Aussendung gleichzeitig die "Ankündigungspolitik" der Ministerin.

“Schmieds Lippenbekenntnisse” stünden laut Grünen-Bildungssprecher Dieter Brosz im Widerspruch zu den Maßnahmen der Regierungsparteien. Der Bildungssprecher der Wiener FPÖ, Johann Gudenus, lehnt Schmieds Pläne entschieden ab.

Erst im vergangenen Herbst hätten SPÖ und ÖVP den Eltern per Gesetz die alleinige Verantwortung für das Erlernen der Unterrichtssprache umgehängt und mit dem Streichen der Familienbeihilfe gedroht, so Brosz. Gleichzeitig forderte er die rasche Einführung des Lehramtsstudiums Türkisch als Sprache einer der größten Migrantengruppen.

Der Wiener FPÖ-Bildungssprecher verwies hingegen auf “eine völlig irrwitzige Linie” der SPÖ sowohl in Wien wie auch auf Bundesebene. Die Argumentation der Unterrichtsministerin ist für Gudenus obendrein ein offensichtlicher Widerspruch: Einerseits solle sichergestellt werden, dass Migrantenkinder vor Schuleintritt die deutsche Sprache beherrschen, andererseits fordere die Unterrichtsministerin nun Unterricht in der Muttersprache der Ausländerkinder.

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