Mit einer Armbrust wollten eine Nürnbergerin und ihr 19 Jahre alter Sohn offenbar dessen jüngeren Bruder ermorden. Der Jugendliche sollte laut Staatsanwaltschaft dafür büßen, dass er die beiden wegen Inzest und Missbrauchs seiner siebenjährigen Halbschwester angezeigt hatte. Ab Freitag müssen sich die 38-Jährige und ihr älterer Sohn deshalb wegen gemeinschaftlich versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten. Der Prozess ist für fünf Verhandlungstage anberaumt.
Laut Anklage hatte sich die Mutter im Februar 2008 mit ihrem jüngeren Sohn zu einer Aussprache in ihrer Wohnung verabredet. Thema sollte vor allem die Anzeige wegen Inzest zwischen der Mutter und dem älteren Sohn sowie wegen Missbrauchs der Halbschwester durch den älteren Sohn sein, die das Opfer Mitte Dezember 2007 gestellt hatte. Zu dem heftigen Streit kam auch der ältere Bruder hinzu.
Da der jüngere Sohn trotz aller Drohungen seine Anzeige nicht zurückziehen wollte, kamen seine Familienangehörigen aus Sicht der Staatsanwaltschaft überein, ihn zu töten. Die Mutter hatte bereits vor dem Treffen eine geladene Armbrust an der Wohnungstür abgestellt, mit der der ältere Sohn schließlich auf den jüngeren schoss. Er traf aber genau das Brustbein, weshalb das Opfer überlebte. Eine Zeugin, die den Streit per eingeschaltetem Handy mitgehört hatte, rief die Polizei.
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