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Mutmaßlicher Bombenleger weiter in Wohnung in Hessen verschanzt

Der mutmaßliche Sprengstoffattentäter aus Viernheim im deutschen Bundesland Hessen hat sich Donnerstag früh auch nach mehr als 20 Stunden weiter in seiner Wohnung verschanzt gehalten.
Sprengkörper explodierten

Die Polizei riegelte die Gegend weiträumig ab und erklärte, damit sei eine Gefährdung Dritter ausgeschlossen. Ein Sprecher sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, die Polizei setze weiter auf eine Lösung durch Verhandlungen mit dem 44-Jährigen und hoffe auf einen friedlichen Ausgang.

Der Mann soll Mittwoch früh in einem Einfamilienhaus in Viernheim mehrere Sprengkörper gezündet und damit großen Sachschaden verursacht haben. Danach verschanzte er sich in seiner etwa 100 Meter entfernt liegenden Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Die Polizei geht zudem davon aus, dass er kurz zuvor bei einem Mehrfamilienhaus in Weinheim im deutschen Bundesland Baden-Württemberg eine Art Granate hochgehen ließ.

Der Hintergrund der Anschläge war zunächst unklar. Während es in Weinheim bei Sachschaden blieb, gab es bei dem Anschlag in Hessen Verletzte: Ein 32-jähriger Mann und seine 31 Jahre alte Ehefrau schlugen eine Scheibe ein, um mit den sieben und neun Jahre alten Kindern fliehen zu können. Das Ehepaar zog sich Schnittverletzungen zu, der Bub und das Mädchen erlitten einen Schock.

Der Täter soll nach Informationen des Hessischen Rundfunks bei der Polizei bereits bekannt sein. Er soll Sprengstoff gesammelt und damit Experimente in seinem Garten durchgeführt haben. Die Polizei bestätigte dies zunächst nicht.

Zum Verhältnis zwischen Täter und Opfern sowie einem möglichen Motiv sagte die Polizei zunächst nichts. Klar sei nur, dass der 44-Jährige und die Familie nicht verwandt seien, und dass es sich um einen privaten Hintergrund handle, ein politisches Motiv sei auszuschließen. Nach Informationen von “bild.de” behauptet der Handwerker, dass ihm mehrere Kunden Geld schulden. Außerdem soll es um Mietstreitigkeiten gehen.

Die Einsatzkräfte sperrten das Haus weiträumig ab. Da man davon ausgehen musste, dass der 44-Jährige in dem Gebäude noch mehr Sprengmittel deponiert hat, wurden auch 19 Gebäude in der Nachbarschaft evakuiert. Die rund 100 Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, kamen für die Nacht bei Freunden oder Bekannten unter oder die Stadt sorgte für eine Unterkunft.

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