Mutiger Schritt in die Energiezukunft

Bizauer Unternehmer investiert Millionen in Serienproduktion seiner Photovoltaik-Innovation.

Bizau. Wo heute am Ortseingang von Bizau erst eine riesige Baugrube die Neugier der Passanten weckt, sollen in etwa zwei bis drei Jahren neuartige Photovoltaikmodule vom Band laufen, die herkömmliche Produkte in der Leistung deutlich übertreffen. Noch sind diese Elemente in der Endphase ihrer Entwicklung, aber die bisherigen Erfahrungen mit den Prototypen haben den Wälder Unternehmer Ewald Zündel ermutigt, diesen Schritt in die Energiezukunft zu wagen. Ein Wagnis ist es allemal – und auch ein unternehmerisches Risiko, doch Zündel ist vom Erfolg seiner Entwicklung überzeugt.

Als zweites Standbein

Eine neue Generation der Photovoltaik soll das zweite Standbein werden, denn Zündel erzeugt mit rund 30 Mitarbeitern bereits sehr erfolgreich Kunststoffprodukte. Kunden der Kunststofftechnik Zündel sind u. a. Blum und eine Reihe anderer renommierter Firmen im In- und Ausland. Mit dem neuen Werk werden Synergien genutzt, denn diese Kunststoffproduktion soll künftig mit der Prozessabwärme das neue Werk mit Heizenergie versorgen. Für den Bregenzerwald ist das neue Werk ein Großprojekt, eine der größten Betriebsanlagen der Region. Rund 3500 Quadratmeter Grundfläche, unterkellert für Tiefgarage und Lager, etwa 45.000 Kubikmeter umbauter Raum. Reine Baukosten – ohne die maschinelle Ausstattung – liegen bei rund vier Millionen Euro. Konzipiert wurde die Betriebsstätte vom Auer Planer Johann Muxel, für den es die größte Herausforderung war, das Gebäude so zu stellen, dass die riesige Photovoltaikanlage einen möglichst hohen Wirkungsgrad erreicht.

Strom für gut 30 Häuser

“Es dürfte”, wie Johann Muxel informiert, “eine der größten Anlagen im Land sein.” Mit rund 700 Quadratmeter Module an der Fassade und etwa 2500 Quadratmetern auf dem Dach wird das Betriebsgebäude genügend Strom liefern, um damit 30 bis 40 Einfamilienhäuser versorgen zu können.