Musk präsentierte am Freitag den Prototypen eines Geräts seiner Firma Neurolink, das Informationen zwischen Neuronen und einem Smartphone übermitteln kann. Es hat in etwa die Fläche einer Münze und soll im Schädel positioniert werden.
Außer einer kleinen Narbe unter den Haaren blieben keine Spuren, sagte Musk. Neurolink implantiert die Geräten bereits bei Schweinen. Musk zeigte eines der Tiere, bei dem Impulse vom Rüssel übermittelt wurden. Jedes Mal, wenn das Schwein damit etwas berührte, waren auf dem Bildschirm elektrische Signale zu sehen. Bei einem Schwein auf dem Laufband konnte mit Informationen aus dem Gerät per Software ziemlich genau vorhergesagt werden, wann welches Gelenk aktiviert wird.
Medizinische Anwendungen
Musk und Neurolink sehen potenzielle Anwendungsbereiche für die Technologie beim Menschen zum Beispiel bei der Bekämpfung von Schmerzen oder Sehstörungen, sowie bei Rückenmark-Verletzungen. In der Zukunft wäre denkbar, verletztes Nervengewebe mit Hilfe der Technologie zu überbrücken, etwa damit Menschen wieder laufen könnten, sagte er.
Zur Implantation in das Gehirn entwickelte Neurolink einen Roboter. Das Gerät im Kopf soll per Bluetooth-Funk mit einer App auf dem Smartphone kommunizieren und drahtlos aufgeladen werden. "Es ist wie ein Fitbit mit feinen Drähten in ihrem Kopf", versuchte Musk es über einen Vergleich mit den Fitnesstreckern zu erklären, die meist in einem Armband stecken. Neurolink hoffe, mit der Zeit die Kosten inklusive Operation auf einige tausend Dollar zu senken. Einen Zeitraum zum Erreichen dieses Ziels nannte Musk nicht.
Mensch vs. künstliche Intelligenz
Der Tech-Milliardär, der auch Chef des Elektroautobauers Tesla und der Raumfahrt-Firma SpaceX ist, betont bereits seit einiger Zeit, dass Menschen ihre Gehirne in der Zukunft mit Computern verknüpfen müssten, um mit der kommenden künstlichen Intelligenz mithalten zu können.
(APA/dpa)
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