Der Dornbirner zählt damit zu jenem Kreis von dreizehn Lehrlingen aus der Tourismusbranche, die am heutigen Mittwoch im Rahmen eines Festaktes für siegreiche Lehrlinge in Tourismusberufen im Landhaus geehrt werden. Und diese Würdigung kommt nicht von ungefähr.
Dreizehnfach Gold errungen
Immerhin haben die Vorarlberger Teilnehmer am Bundeslehrlingswettbewerb in Klagenfurt dem übrigen Österreich vor Augen geführt, wer in der Alpenrepublik in Sachen touristischem Berufsnachwuchs das Sagen hat: Alle dreizehn Teilnehmer aus dem Ländle konnten sich in Kärnten gegenüber 104 Mitstreitern aus acht Bundesländern behaupten und jede(r) für sich Gold mit nach Hause nehmen. Damit wurde auch das Land Vorarlberg heuer in der Mannschaftswertung zum Staatsmeister gekürt. Ich hatte lediglich eine viertägige Intensivausbildung hinter mir und habe nicht mit einem solchen Abschneiden in Klagenfurt gerechnet, erzählt Paul Bröll, der aufgrund des Ausscheidens eines Wettbewerbsteilnehmers aus dem Ländle quasi per Zufall nach Klagenfurt eingeladen worden war. Ebenso überrascht war Bröll von seiner hervorragenden Platzierung beim Wettbewerb, bei dem neben Fachwissen und Auftreten auch Hygiene und Kreativität beim Tischdecken sowie richtiges Cocktailmixen bewertet wurden.
Musikstudium in München
Eigentlich hätte seine Berufsplanung völlig anders verlaufen sollen, erzählt der begeisterte Langläufer, dessen Eltern und Geschwister oberhalb von Dornbirn den Gasthof Dreiländerblick betreiben. Ich wollte Orchestermusiker werden und habe ein Studium in München begonnen. Weil ihm das Stadtleben nicht besonders lag und er einen Job unter und mit Menschen wollte, kam es vor dreizehn Monaten zum Berufswechsel.
Umgangsform und Fachwissen
Bröll (Als Musiker bist du viel mit dir selbst beschäftigt) stellte seine lange Zeit geliebte Posaune zumindest zwischenzeitlich in die Ecke und trat im Romantikhotel Hirschen bei Franz Fetz und Beata Fässler in Schwarzenberg eine Lehre als Restaurantfachmann an. Den beruflichen Wechsel vor rund einem Jahr habe er noch keine Sekunde lang bereut, lächelt Bröll, für den ein guter Restaurantfachmann neben guten Umgangsformen und Fachwissen auch eine positive Art von Aufmerksamkeit gegenüber dem Gast an den Tag legen sollte.
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