Diese Grundsatzvereinbarung dient damit als Fortsetzung der bis Ende 2014 geltenden Musikcharta, die 2009 ins Leben gerufen wurde. Zuletzt hatten Musikschaffende und allen voran SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel auf eine Vereinbarung mit dem ORF gepocht und dabei auch gesetzlich verpflichtende Quoten in den Raum gestellt. Dabei wurde stets ein Anteil von 40 Prozent eingefordert. Nun soll ein Schnitt von 30 Prozent heimischer Musik über alle ORF-Radios hinweg erfüllt werden, wie Wrabetz darlegte.
Aktuell halte man seinen Angaben zufolge bei 29 Prozent.
Quote von österreichischer Musik bei Ö3 steigern
Neben einem Anteil von 15 Prozent beim größten Radio Ö3 (derzeit 12,3 Prozent), wolle man auch die Beteiligung am Österreichischen Musikfonds, die man mit Auslaufen der Gebührenrefundierung einstellte, wieder mit 100.000 Euro erfüllen. Zudem soll ab 2017 die Vergabe des Musikpreises “Amadeus” wieder im ORF übertragen werden. Weitere Pläne: Eine wöchentliche Radioshow mit Fokus auf heimische Künstler in Ö3 ab Herbst 2015 und eine TV-Musiksendung ab 2016.
Gleichzeitig unterstütze die Musikwirtschaft die mobile App-Initiative des ORF, wie Wrabetz betonte. “Ich glaube, das ist eine vernünftige Regelung, um mit diesem wichtigen Segment der österreichischen Kreativwirtschaft ein positives Einvernehmen zu haben.” Bezüglich der Forcierung von App-Angeboten gibt es für den ORF aktuell immer noch gesetzliche Einschränkungen. Daran würde auch das im Ministerrat verabschiedete Rundfunkpaket nichts ändern, das noch vor dem Sommer im Nationalrat beschlossen werden soll. Der ORF-Chef hofft diesbezüglich aber weiterhin auf eine Aufhebung des App-Verbots, würde sich sonst doch in Zukunft ein “unzumutbares Problem für den ORF” manifestieren.
(APA)
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