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Musikalische Vielfalt

Ingrid Huberti mit ihrem Lieblingsbild - einem Porträt, daß ihr Mann Werner von ihr gemalt hat.
Ingrid Huberti mit ihrem Lieblingsbild - einem Porträt, daß ihr Mann Werner von ihr gemalt hat. ©Sigrid Einwaller

Ingrid Huberti ist ein U- Boot – wie sie sich selbst lachend bezeichnet. Bereits in frühen Jahren spielte das musikalische Wunderkind am Klavier Rachmaninow und Tschaikowski . Notenlesen konnte die damals Siebenjährige noch nicht.

Nach ihrem Musikstudium in Trossingen (Deutschland) leitete sie eine eigene Akkordeonfachschule in Linz. Nebenbei gestaltete sie unter ihrem Namen Ingrid Brüggemann eine wöchentliche, 30 minütige Musiksendung mit neuaufgenommen Akkordeon Titeln von Jazz bis Volksmusik beim Oberösterreichischen Rundfunk. Schon damals war sie eine der wenigen Akkordeonisten, die beide Griffsysteme in höchster Perfektion spielen konnte.
In den folgenden Jahren war Ingrid Huberti alias Inge Brüggemann mit Künstlern wie Udo Jürgens, Lolita, Gus Backus oder Ted Herold auf Tournee. Als Sängerin und Akkordeon Solistin der “Original Linzer Buam” unter Robert Thaller führten sie mehrwöchige Tourneen nach Deutschland, Amerika und Kanada. In der Band spielten damals auch Musiker der Wiener Philharmonika wie z.B. an der Posaune Rudi Josl und Horst Kübelböck, oder der Trompeter Toni Meier.
” Da habe ich sehr viel gelernt,” erinnert sich Ingrid Huberti “wir spielten große Konzerte im Bigband Sound mit bekannten Musical- und Rockpopmelodien.”
Da die Linzer Buam nur nach Verfügbarkeit der Musiker und nicht das ganze Jahr auftraten, wechselte Ingrid Huberti zum Oberkrainersextett Janez Kalsek. Eine beispielhafte Musikkariere begann: Mehr als zwei Jahrzehnte lang, mit 300 Auftritten im Jahr wurde die gebürtige Steirerin als Sängerin und Akkordeonspielerin zur Botschafterin der Volkstümlichen Musik. Geen Reed, Tänzer und Choreograph mit indianischen Wurzeln, studierte mit den Profimusikern eine perfekte Bühnenschau ein. Ingrid Brüggemann und das Oberkrainersextett wurden ein fixer Bestandteil beim Musikantenstadel.
Unter dem Namen ihres Großvaters Martin Eichwalder schrieb sie alle deutschen Texte und komponierte unter dem Pseudonym ihrer slowenischen Großmutter, Janez Rakovec.
Mehrere hundert Lieder stammen aus der Feder von Ingrid Huberti. Für viele prominente Musikgruppen, wie z.B. den Schürzenjägern, schrieb sie zahlreiche Hits.
“Ein Musikant kennt kein Zuhause” “Vergangene Zeiten” ” Mit Musik ist das Leben erst schön” und viele Swing Jodler sind nur einige der bekannten Melodien.

Ihre Inspirationen holte sich das Ausnahmetalent oft am Steuer des Oberkrainer Tourbusses ” Polka Jet”, den die 1.60 große Powerfrau mit “ihren” sechs Männern souverän von Konzert zu Konzert chauffierte.
Zum Einstand, in ihrer neuen Heimat Zwischenwasser, komponierte Ingrid Huberti am Strand von Spanien den Marsch ” Monticolo” – Muntlix.” ” Aus Liebe”, wie sie lachend erzählt. Jahre später gewann dieses Musikstück den zweiten Preis beim Blasmusikwettbewerb.
Mit ihrem Mann – dem Maler, Grafiker und Restaurator Werner Huberti, entdeckte sie ihr Faible zur bildenden Kunst.
2008 komponierte sie für den Vorarlberger Performenskünstler Gerd Menia das neunminütiges Werk ” Moonfire”. Die mehrjährige internationale Ausstellungsreihe “HÖREN = SEHEN” fand in der Kunstszene großen Anklang.
” Es nahmen nur die berühmtesten Bild- und Elektronic Künstler teil ” erzählt Ingrid Huberti stolz.
Im Rahmen des Phoenixfestivals hatte sie mit Gerd Menia bereits das Musiktheaterstück NEKYA geschrieben. Es wurde damals von den Mitgliedern des heutigen Theaters ANART unter der Leitung von Dagmar Ullmann Bautz aufgeführt. Mit der Leiterin des Vorarlberger Amateurtheaterverbands arbeitete Huberti in mehreren Produktionen erfolgreich zusammen.
Zahlreiche Auszeichnungen in jüngster Zeit, wie der Siegertitel einer Wienerlieder CD, experimentelle Musik mit “Manni Montana/ Sweet Susie” oder ihr aktuelles Projekt “NEW SCHOOL YODEL” zeigen die künstlerische Vielfalt von Ingrid Huberti.

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