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Musharraf zerstreut Besorgnis

Musharraf hat Befürchtungen der Staatengemeinschaft vor einem Atomkrieg zwischen seinem Land und Indien wegen des Konflikts um Kaschmir zu zerstreuen versucht.

Er halte Pakistan und Indien nicht für so unverantwortlich, die Grenze zu einem Atomkrieg zu überschreiten, sagte Musharraf am Samstag in einem Interview des US-Nachrichtensenders CNN.

Wegen der anhaltenden Spannungen im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan haben zahlreiche Länder ihren Bürgern die Ausreise aus bzw. Nicht-Reise nach Indien und Pakistan empfohlen, auch Österreich. Die UNO plant den Abzug der Angehörigen ihrer Mitarbeiter aus Pakistan.

Er gehe davon aus, dass keine Seite so unverantwortlich sein werde, den Konflikt bis zur atomaren Schwelle gelangen zu lassen, sagte weiter. „Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, man sollte über solche Dinge nicht einmal diskutieren, denn kein vernünftiger Mensch kann überhaupt nur daran denken, sich in einen nicht-konventionellen Krieg zu begeben – ganz gleich, wie hoch der Druck ist.“ Der pakistanische Militärmachthaber erklärte weiter, Pakistan habe einen Nichtangriffspakt mit Indien vorgeschlagen, damit es nicht zu einem Krieg komme. Ferner habe sein Land zu einer atomaren Abrüstung in Südasien aufgerufen, betonte der General. Zugleich versicherte Musharraf, Pakistan werde den Extremismus weiter bekämpfen. Indiens Innenminister Lal Krishna Advani sagte unterdessen, Indien erwarte vom Nachbarland, dass dessen Worten Taten folgten.

Bei Anschlägen mutmaßlicher Separatisten mit Granaten im indischen Teil Kaschmirs starben seit Freitag zwei Zivilisten, mindestens 44 Personen wurden verletzt. In einer angeblichen Vergeltungsaktion wurde nach indischen Angaben ein Angehöriger der indischen Botschaft in Islamabad am Samstag von Unbekannten verschleppt. An der Demarkationslinie in Kaschmir gab es neue Scharmützel.

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