In der Garnisonsstadt Rawalpindi nahe der Hauptstadt Islamabad wurde er mit einer Ehrengarde begrüßt, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der scheidende Armeechef trug eine mit Orden geschmückte Galauniform. Am Mittwoch will Musharraf das Amt des Oberbefehlshabers der pakistanischen Atomstreitmacht an seinen Nachfolger, den ehemaligen Spionagechef Ashfaq Kiyani, übergeben. Am Donnerstag soll er – in Zivil – als Präsident vereidigt werden.
Mit seinem Rücktritt als Armeechef beugt Musharraf sich dem internationalen Druck. Er war seit dem 7. Oktober 1998 Generalstabschef und hatte ein Jahr später, am 12. Oktober 1999, mit einem unblutigen Putsch die Macht übernommen. Die Uniform bezeichnete der General stets als seine zweite Haut. Schon vor mehreren Wochen hatte er Kiyani, einen engen Vertrauten, zum stellvertretenden Generalstabschef ernannt und somit zum Nachfolger bestimmt. Nach Angaben des Präsidentensprechers Rashid Qureshi wollte Musharraf am Dienstag und Mittwoch mehrere Hauptquartiere der Armee besuchen.
Die pakistanische Armee eroberte unterdessen im von militanten Islamisten kontrollierten Swat-Tal im Nordwesten des Landes einen strategisch wichtigen Gipfel zurück, wie die Provinzregierung mitteilte. Zudem wurde ein Radiosender, auf dem der radikale Prediger Maulana Fazlullah zum Heiligen Krieg gegen die pakistanische Regierung aufrief, geschlossen, wie das staatliche Fernsehen berichtete.
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