Eine Bombendrohung im Münchner Olympiaturm ist am Dienstag mit der Festnahme des vermutlich geistig verwirrten Täters unblutig zu Ende gegangen. Ein Sondereinsatzkommando (SEK) habe den Mann nach rund zwei Stunden um 17.25 Uhr zum Aufgeben überreden und überwältigen können, sagte ein Polizeisprecher. Bei der angeblichen Bombe handelte es sich um eine Attrappe.
Der rund 60 Jahre alte Mann hatte mit der Sprengung des rund 200 Meter hohen Münchner Wahrzeichens im Olympiagelände am Rande der Innenstadt gedroht. Der Turm und das nahe liegende Hallenbad wurden evakuiert, das Gelände weiträumig abgesperrt. Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen Deutschen handeln. Der Mann wurde zum Polizeipräsidium gebracht und am Abend weiter vernommen. Er sollte am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Mann hatte den Angaben zufolge nach 15.00 Uhr im rund 180 Meter hoch gelegenen Drehrestaurant des Fernseh-Turmes Flugblätter dubiosen Inhalts verteilt. Unter anderem sei es in dem Flugblatt um angebliche Menschenversuche gegangen. Er habe verlangt, dass gegen die Versuche vorgegangen werde. Um 15.26 Uhr wurde die Polizei per Telefon aus dem Drehrestaurant alarmiert.
Der Mann hatte eine Tasche sowie ein Kästchen bei sich. Wie es hieß, postierte er sich vor der Toilette des Restaurants und behauptete, mit dem Kästchen per Fernzündung den Sprengsatz auslösen zu können. Beide Gegenstände wurden mittlerweile von Spezialisten untersucht und als Attrappen identifiziert. In der Tasche sei kein Sprengstoff gewesen.
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