“Das war ein großes Deja-vu-Erlebnis”, sagte ein Flughafensprecher. Bei dem Vorfall am ersten Sommerferien-Wochenende Ende Juli hatte die Bundespolizei dieselben Terminals geräumt, weil eine 40 Jahre alte Frau unkontrolliert durch eine Sicherheitsschleuse gelangt war. 330 Flüge wurden abgesagt, mehr als 31.000 Passagiere waren das ganze Wochenende über betroffen. Der Schaden des Vorfalls geht in die Millionen.
Diesmal blieb es bei einer Sperrung samt Abflugstopp. “Der schlimmere Fall wäre gewesen, wenn man hätte räumen müssen”, sagte der Flughafensprecher. Während der Sperrung von 13.30 Uhr bis 14.21 Uhr hätten sich zwar gleich lange Schlangen gebildet, aber es habe keine Flugausfälle gegeben. Maximal 20 Maschinen hätten nach dem Ende der Sperrung bis zu eine halbe Stunde Verspätung gehabt. Der Sprecher zeigte sich zuversichtlich, dass die Folgen rasch behoben seien.
Auslöser des Zwischenfalls waren eine Frau und ein Mann, die in München gelandet waren und auf dem Weg zum Gepäckband im sogenannten Rücklaufverhinderer umdrehten. Das ist ein Glastunnel, in dem alle zwei Meter Türen installiert sind, die automatisch schließen und so eigentlich ein Umkehren von Menschen verhindern sollen. Allerdings habe es am Mittwoch dort eine derart lange Schlange gegeben, dass die Türen nicht mehr schlossen und das Paar sich an den anderen Leuten in die Gegenrichtung vorbeiquetschen konnte, sagte der Sprecher.
Es wurde Alarm ausgelöst, über Videoaufnahmen wurden die beiden Menschen identifiziert. Bundespolizisten fahndeten, erwischten und überprüften Frau und Mann, wie eine Beamtin sagte. “Das System hat funktioniert”, sagte der Flughafen-Sprecher. Erst einmal habe es einen solchen Vorfall gegeben; das sei aber Jahre her.
(APA/dpa)
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