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mRNA-Therapie soll schon bald Krebspatienten helfen

Die Biontech-Gründer rechnen mit einer mRNA-Krebstherapie bis 2030.
Die Biontech-Gründer rechnen mit einer mRNA-Krebstherapie bis 2030. ©APA/dpa/Frank Rumpenhorst (Archivbild)
Die Biontech-Gründer rechnen mit einer Zulassung von mRNA-Therapie gegen Krebs im Jahr 2030. Die Technologie hinter Corona-Impfstoff könnte auch bei Autoimmunerkrankungen helfen.

"Die Daten unserer Studien werden zeigen, ob wir hier gegebenenfalls auch schneller voranschreiten können", sagte Biontech-Gründer Ugur Sahin, der mit der Zulassung einer mRNA-Krebstherapie bis zum Jahr 2030 rechnet, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Donnerstag. Entwicklungen im Krebsbereich dauerten insgesamt deutlich länger als im Infektionsbereich.

Einsatz für mRNA-Technologie bei Krebs und Auoimmunerkrankung möglich

Die Technologie, auf der auch der Corona-Impfstoff des Unternehmens basiere, könne auch gegen Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden. "Das Prinzip der mRNA-Impfung bei Krebs ist, dass man dem Immunsystem die Erkennungsmerkmale des Tumors präsentiert - mit der Aufforderung, die Zellen, die dieses Merkmal aufweisen, zu attackieren", sagte Biontech-Gründerin Özlem Türeci.

Mit mRNA sei aber auch das Gegenteil möglich, also dem Immunsystem beizubringen, Zellen mit bestimmten Erkennungsmerkmalen nicht zu attackieren. Das könne bei Autoimmunerkrankungen helfen, bei denen eigene gesunde Zellen als fremd angesehen und attackiert werden. "Dass das funktioniert, haben wir in präklinischen Studien schon gezeigt", fügte Türeci hinzu.

(APA/Red)

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