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Mörbisch: Promi-Rushhour auf der Seebühne

Auch wenn Mörbisch im Burgenland und nicht im Salzkammergut liegt, so konnten einige der illustren Premierengäste gestern Donnerstag, Abend, nicht umher, sich zur Premiere von "Im weißen Rössl" in Tracht zu zeigen.

“Ich trage zum ersten Mal in meinem Leben einen Trachtenanzug”, meine Altkanzler Franz Vranitzky angesichts des allgemeinen Modediktates und auch Zabine-Ehemann Alexander Zaglmaier erschien im trachtigen, auf modern gestylten Lederanzug. “Ich bin sicherlich viel nervöser als meine Zabine”, sagt der Dancing-Star kurz vor der Premiere. “Ich habe die ganze Nacht nicht kein Auge zugemacht, und meine Frau hat wunderbar neben mir geschlafen.”

Die sonst stets so zahlreich vertretene Bundesregierung hat sich im beginnenden Vorwahlkampf von der Frauenministerin Heidrun Silhavy (S) vertreten lassen. “Ich bin überaus glücklich, hier bei Harald Serafin sein zu dürfen”, meinte sie. Nur die burgenländische Landesregierung erschien selbstverständlich komplett. Allen voran Landeshauptmann Hans Niessl (S), der der aktuellen Nachfolge-Diskussion um Harald Serafin einen Riegel vorschob: “Harald Serafin hat einen bestehenden Vertrag, da gibt es jetzt noch keinen Diskussionsbedarf.” Nachsatz: “Außerdem hat Serafin bereits verlauten lassen, unter Umständen noch ein Jahr länger zur Verfügung zu stehen.”

Ferner gesichtet wurden außerdem “Honzo” Holecek, der von seinen Auftritten als Kaiser schwärmte und Schauspielerin Brigitte Neumeister, die wiederum von Harald Serafins Auftritt als Dr. Siedler mit Rössl-Wirtin Dagmar Koller erzählte. “Es muss mehr als 20 Jahre her sein. Aber ich erinnere mich noch sehr gut. Ich bin jedes Jahr wieder erstaunt, was der Harald hier in Mörbisch auf die Beine gestellt hat.”

Peter Weck, Max Schautzer und Herbert Tötschinger übten sich in gewohnter Zurückhaltung. Naturkundler Antal Festetic plauderte über die Fauna und Flora des Neusiedler Sees und Baumeister Richard Lugner, in Begleitung seiner Bettina, outete sich als Mörbisch Dauergast, während Ex-Frau Christina gemeinsam mit Tochter Jaqueline sich auf die Jagd nach den Kameras machte. Mörbisch-Debütant Roberto Blanco mit Neo-Freundin Brigitte herzte Serafin ungeniert, während sich der Intendantissimo in einem neuen Titel sonnte: “Früher war ich der König von Mörbisch, heute bin ich der Kaiser!”

Wer daheimgeblieben war, konnte dennoch mit dabei sein: Die Live-Übertragung der Premiere auf ORF 2 sahen durchschnittlich 602.000 Zuseher bei 37 Prozent nationalem und KaSat-Marktanteil. “Das ist nicht nur der höchste Marktanteil für eine Mörbisch-Übertragung seit 1995 (bisheriger Rekordwert: durchschnittlich 452.000 Zuseher und 26 KaSat-Marktanteil bei “Wiener Blut” im Jahr 2007), sondern überhaupt der höchste Marktanteil für eine Musiktheater-Übertragung im ORF”, heißt es in einer ORF-Aussendung, in der auch eine kurzfristige Tonstörung bedauert wird: “Der defekte Lüfter eines ORF-Geräts führte in Folge zum Ausfall eines Mikrofonverteilers.”

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